„Wenn Du schnell gehen willst“, heißt es in einem afrikanischen Sprichwort, „geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen mit anderen“. Weit nach vorne gehen – weit kommen, das ist mein persönliches Ziel für das neue Jahr.

Ich freue mich, zum Ende des ablaufenden Jahres nochmal mit positiven Nachrichten aufwarten zu können. Taufkirchen (Vils) steht gut da – wir sind auf einem guten Weg. Der Einsatz und die Tatkraft vieler Gemeindebürgerinnen und -bürger haben sich gelohnt. Ihre Leistungen, ihre Ideen, ihr Elan haben uns weiter gebracht.

2015 konnte unsere Gemeinde von der insgesamt guten Konjunktur profitieren. Die Beschäftigungsquote liegt auf Rekordniveau. Gott sei Dank blieben uns Firmenschließungen, wie z.B. in unserer Nachbargemeinde Dorfen mit 90 entlassenen Mitarbeitern, erspart. Handel und Gewerbe haben gute Umsätze erzielt und die Auftragsbücher der Unternehmen sind gefüllt. Dank der guten Wirtschaftslage sind unsere Steuereinnahmen 2015 angestiegen. Allerdings haben nicht nur unsere Einnahmen zugenommen – auch unsere Ausgaben sind stark gewachsen.

Im ablaufenden Jahr konnten wir wichtige Projekte verwirklichen beziehungsweise in Gang setzen, die den Standort stärken und die den Bürgerinnen und Bürgern mehr Lebensqualität bringen. Exemplarisch möchte ich die Aufstellung des Bebauungsplanes für die Taufkirchener Ortsmitte nennen, den Breitbandausbau im gesamten Gemeindebereich, die Sanierung zahlreicher Gemeindestraßen sowie die Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten.

Die wohl größte Herausforderung, die wir 2015 zu meistern hatten und die uns auch im nächsten Jahr begleiten wird, stellt die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden dar. Es war und ist für uns selbstverständlich, Menschen in Not zu helfen. Menschen, die vor Bomben, vor Terroranschlägen, vor Verfolgung flohen und nur knapp dem Tode entronnen sind. Es ist erschütternd zu hören, was sie in ihren Heimatländern und auf der Flucht alles durchmachen mussten. Niemand von uns möchte dies erleben müssen.

Ich finde es großartig, dass sich so viele Gemeindebürgerinnen und -bürger in der örtlichen Flüchtlingsbetreuung engagieren. Was sie auch tun, sie tragen maßgeblich dazu bei, dass sich die Asylsuchenden bei uns zurechtfinden und Fuß fassen können. Allen ehrenamtlichen Helfern möchte ich auf diesem Wege nochmals persönlich danken.

Die hohe Anzahl von Flüchtlingen ist ein untrügliches Zeichen für eine Welt, die von Krieg, Terror und Gewalt gezeichnet ist. Auch unser Europa ist kein Hort des Friedens und der Sicherheit.

Gemessen an den Krisen in aller Welt haben wir es in unserer Gemeinde mit überschaubaren Problemen zu tun. Und wir werden alles daran setzen, die Vilsgemeinde im vor uns liegenden Jahr erfolgreich weiterzuentwickeln. Bei unseren Vorhaben geht es aber nicht um Schnellschüsse, sondern um weitsichtige Beschlüsse – wie z.B. die Zukunft unseres Wasserschlosses und unseres Waldbades.

Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit liegt nach wie vor auf Kinderbetreuung und Bildung. Wir wollen das Unsere tun, damit alle Taufkirchener Kinder und Jugendliche gute Startchancen haben, damit Eltern Beruf und Familie vereinbaren können. Wir verstehen uns als kinder- und familienfreundlicher Ort.

Ein wichtiges Kriterium für Familienfreundlichkeit ist darüber hinaus auch ein ansprechendes Wohnangebot. Drei neue Baugebiete mit insgesamt 61 Grundstücksparzellen wurden im Jahr 2015 ausgewiesen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer kommunalen Arbeit richtete sich im ablaufenden Jahr auf die Bereiche Inklusion & Teilhabe. Menschen mit Behinderung und pflegebedürftige Personen in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens mit einzubinden – dieses Vorhaben wird uns in den kommenden Jahren fordern und neue Handlungsfelder aufzeigen.

Ich halte es für eine Stärke unserer Gemeinde, dass viele Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für ihren Ort übernehmen und sich für das Gemeinwohl engagieren. Vieles was Taufkirchen (Vils) lebens- und liebenswert macht, geht zurück auf Ihr Handeln oder Ihre Initiative. Ich möchte Ihnen dafür herzlich danken und ich kann Sie nur bitten, sich weiterhin zu engagieren.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich hoffe, dass Ihre Erwartungen an das neue Jahr in Erfüllung gehen und wünsche Ihnen alles Gute. Mir persönlich ist es wichtig, dass christliche Werte und die Achtung der Würde des Menschen Leitlinien unseres Handelns sind.

Ihr

Franz Hofstetter, 1. Bürgermeister

Staatsminister Dr. Markus Söder überreichte am 1. Dezember dieses Jahres persönlich die Förderbescheide für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetztes an zahlreiche bayerische Kommunen. Stellvertretend für die Gemeinde Taufkirchen (Vils) nahm Gemeinderatsmitglied Josef Stummer den Förderbescheid in Höhe von 433.179 € in Empfang.

Die Vilsgemeinde, die das größte Ausbauprojekt im Landkreis Erding betreibt, erhält diesen Zuschuss für den Ausbauabschnitt Los 2, der vor kurzem an die Deutsche Telekom erteilt wurde. Der Ausbau umfasst die Versorgung der Ortschaften Wambach, Geislbach, Jettenstetten, Winkl, Gebensbach und Hörgersdorf in Glasfasertechnik mit einer Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 50 Mbit/s. Die Fertigstellung ist bis zum 1. Halbjahr 2017 vorgesehen.

Mit den Ausbauprojekten Los 1 (Taufkirchen (Vils), Moosen (Vils), Babing, Hofkirchen) und Los 2 hat die Gemeinde Taufkirchen (Vils) insgesamt 1.355.944 € für einen möglichst flächendeckenden Breitbandausbau im Gemeindegebiet investiert. Durch die erneuten Fördergelder hat die Gemeinde Taufkirchen (Vils) die höchstmögliche Förderung von 990.000 € ausgeschöpft.

Detaillierte Informationen zur Inbetriebnahme (Los 1 + 2) werden rechtzeitig im Kompass bekannt gegeben oder sind im Internet unter www.taufkirchen.de/Aktuelles nachzulesen.