Ausgabe 04/2020| 30. April 2020
Auf Wiedersehen!
Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger!
Nun muss ich mich also verabschieden. Von all denjenigen, die mich durch die vergangenen 24 Jahre meiner Amtszeit als Bürgermeister begleitet, unterstützt, motiviert und begeistert haben. Das fällt mir nicht leicht, auch wenn ich weiß, dass wir uns ja weiterhin begegnen werden. Aber miteinander die Zukunft unserer Vilsgemeinde zu gestalten, das werde ich vermissen – die Zusammenarbeit im Team, der Austausch von Ideen, die Freude am Erreichten.
Viele können es oft kaum erwarten, dass ihr Berufsleben endlich zu Ende geht, um dann die erhoffte Ungebundenheit zu leben. Nun habe auch ich die magische Zahl 65 erreicht und die Aussicht, jetzt endlich mein eigener Herr zu sein, hat durchaus seinen Charme. Und natürlich freue ich mich auf eine neue Gestaltungsfreiheit. Andererseits ist es ein eigenartiges Gefühl, nach über 40 Berufsjahren, davon 24 als Bürgermeister dieser Gemeinde, aufzuhören.
Mein Abschied war festgelegt und selbst gewählt. Und vollzieht sich natürlich schon eine ganze Weile. Viele Gedanken haben mich in den vergangenen Wochen beschäftigt und logischerweise kommt man nicht umhin, zurückzuschauen. Auf das, was man geleistet und erreicht hat. Man fragt sich, was gut und richtig war und Bestand haben wird. Dabei tauchen so viele positive Erinnerungen und bewegende Erlebnisse auf, die mich in Zukunft begleiten und tragen werden.
Ich war sehr gerne Ihr Bürgermeister und es hat mir neben aller Anstrengung vor allem große Freude bereitet. Als gelernter Bauingenieur habe ich natürlich gerne Bauprojekte initiiert. Aber mein Ziel war es nicht, Taufkirchen nur größer und schöner zu machen. Viel wichtiger war mir, unsere Gemeinde zu einem besseren Ort zu entwickeln. Kein funktionales Nebeneinander von Gebäuden, Wohn- und Arbeitsstätten.
Das Bild einer lebendigen Gemeinde, in der alles möglich ist, hat mich angetrieben: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Lernen, Feiern. Jeder Bürger, jede Bürgerin, egal ob jung oder alt, soll sich in Taufkirchen gut aufgehoben fühlen und unsere Vilsgemeinde als Heimat empfinden und die Möglichkeit haben, an deren Gestaltung und Entwicklung mitzuwirken. Die Bewertung, inwieweit mir das gelungen ist, überlasse ich Ihnen.
Und auch der engagierteste Bürgermeister schafft nichts, wenn er nicht kompetente und fleißige Menschen um sich hat! So ist es mir ein großes Bedürfnis, mich auf diesem Wege ganz herzlich zu bedanken bei:
- Den Mitarbeiter*innen in der Verwaltung für ihre loyale Mit- und Zusammenarbeit,
- den Mitarbeiter*innen des Bauhofes, Waldbades, Wasser- und Klärwerkes, Recyclinghofes, Wasserschlosses, Gemeindearchives, Bürgersaales, Gemeindearchives, Gemeindewerke und Bücherei sowie dem gemeindlichen Personal an den örtlichen Schulen für die Erfüllung der Aufgaben zur Erhaltung und Pflege der gemeindlichen Einrichtungen,
- den Erzieherinnen in den Kinderhäusern und im Mehrgenerationenhaus für ihre hervorragenden pädagogischen Leistungen zum Wohle unserer Kinder,
- den Mitgliedern des Gemeinderates für das Mittragen der politischen Verantwortung,
- den Mitgliedern in der CSU-Fraktion und meinen politischen Freunden, die mich unterstützt und ermutigt haben,
- den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde, die mir über vier Wahlperioden das Vertrauen geschenkt haben,
- den aktiven Damen und Herren in den unterschiedlichen Gremien (Columbus-Achter, Seniorenbeirat, Tafel, …) für ihr großartiges freiwilliges Engagement,
- den Vertretern der Presse und Medien für die ehrliche und offene Berichterstattung,
- den vielen Vereinen, die ausgezeichnete ehrenamtliche Arbeit, insbesondere gute Jugendarbeit leisten,
- den Firmen, die in unserer Gemeinde ansässig sind und einer Vielzahl von Menschen einen Arbeitsplatz und somit gesichertes Einkommen bieten,
- den Mitarbeiter*innen des örtlichen Klinikums und den niedergelassenen Ärzten, die das Gesundheitssystem in der Vilsgemeinde aufrecht erhalten,
- den örtlichen Feuerwehren, Hilfseinrichtungen und Verbänden die sich in unserer Gemeinde dem Gemeinwohl verschrieben haben,
- den Pfarrer*innen unserer Kirchen, den Lehrkräften an unseren Schulen, den örtlichen Banken, den Medienvertretern und den Firmen und Ing.-Büros, die in unserer Gemeinde tätig waren, für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Dankbar erinnere ich mich an die vielen Feste, Jubiläen und Veranstaltungen unserer Vereine und Verbände.
Dank sagen möchte ich vor allem aber meiner Familie und besonders meiner Frau für die Unterstützung und die geduldige Begleitung. Meiner Familie und insbesondere meinen Enkeln wird mein zukünftiges Handeln gelten.
Ihnen allen wünsche ich Glück und Erfolg bei der Erfüllung der anstehenden Herausforderungen und schwierigen Aufgaben. Uns allen wünsche ich, dass unsere Gemeinde Taufkirchen (Vils) weiterhin lebens- und liebenswert bleibt und die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft couragiert und engagiert zum Wohl der Gemeinde zusammenstehen.
Meinem Amtsnachfolger Stefan Haberl gratuliere ich noch einmal recht herzlich zu seiner Wahl und zur Ernennung zum Bürgermeister. Ich wünsche ihm eine glückliche Hand.
Als Kreis- und Bezirksrat stehe ich Ihnen natürlich weiterhin als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.
Taufkirchen (Vils), im April 2020
Ihr Franz Hofstetter