Ehrung von Gemeindebürgern

Hohe Auszeichnungen wurden drei Bürgern der Gemeinde Taufkirchen (Vils) zuteil. John Schirmbeck erhielt im November vergangenen Jahres den Kulturpreis des Landkreises Erding. Maximiliane Kapustin und Karl Kräutler bekamen das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.

In einer Feierstunde im Wasserschloss ehrte auch Bürgermeister Franz Hofstetter am 19. April 2012 die besonderen Verdienste der neuen Ehrenträger. Er würdigte ihr ehrenamtliches Engagement und stellte vor allem ihre langjährigen Verdienste für das Gemeinwohl heraus. Als Dank für ihre engagierte Vereinstätigkeit erhielten beide ein Geschenk der Kommune und trugen sich im Goldenen Buch ein.

Eintragung ins "Goldene Buch"
Die Ehrenträger, von links: John Schirmbeck, Maximiliane Kapustin, Karl Kräutler

John Schirmbeck: Eine Persönlichkeit, die sich im Landkreis Erding auf vielen Gebieten der Musik große Verdienste erworben hat, ist der Musiker John Schirmbeck. Für sein bisheriges musikalisches Lebenswerk wurde dem gebürtigen Oberpfälzer der Kulturpreis des Landkreises verliehen (siehe Kompassbericht vom Dezember 2011).

Im Februar dieses Jahres beendete der Vollblutmusiker seine berufliche Laufbahn am Dorfener Gymnasium wo er über 36 Jahre tausende von SchülerInnen für das Fach Musik begeisterte. Dort leitete John Schirmbeck auch die Bigband und förderte kontinuierlich die talentierten Nachwuchsmusiker.

Als Chorleiter und Kirchenmusiker ist er schon seit Jahrzehnten für das musikalische Leben in der Moosener Pfarrei zuständig. Hier setzte er sich auch mit großem Engagement für die Spendenaktion zugunsten der neuen Orgel in Maiselsberg ein. Er gründete den Moosener Singkreis, den Stephanie-Chor und auch die Jugend-Blaskapelle Moosen (Vils), die Vorgängerformation der heutigen Kultband „d’Moosner“. Als Dirigent, Chorleiter, Sänger und Instrumentalist ist der neue Kulturpreisträger einfach unersetzbar. Auch im Ruhestand geht er nun seinem Lieblingshobby nach – der Musik.

Maximiliane Kapustin: Sie ist seit mehr als 35 Jahren mit dem TSV Taufkirchen (Vils) verwurzelt. Von 1976 bis 1985 setzte sie sich als Übungsleiterin für die Jugend- und Kindergruppen ein und baute in Taufkirchen (Vils) die bis heute noch immer gut besuchten Kindergruppen bis 7 Jahre auf. In dieser Zeit wurde auch der in der Vilsgemeinde sehr geschätzte Kinderfasching initiiert, der bis heute großen Anklang bei den jüngsten Gemeindemitgliedern findet und immer noch von der gesamten Familie Kapustin gestaltet wird.

Das Amt der 2. Vorsitzenden des TSV übernahm die gebürtige Erdingerin im Jahre 1985 und wurde sechs Jahre später zur Vereinsvorsitzenden gewählt. Von 2001 bis 2009 führte sie sehr erfolgreich die Amtsgeschäfte. In dieser Zeit wurden die Weichen gestellt, um die Verbindlichkeiten des Neubaues der eigenen Vereinsturnhalle an der Kellerstraße über die Jahre hinweg schultern zu können. Auch nach dem Ausscheiden aus der Vereinsspitze ist Frau Kapustin noch stark im Verein verankert und übernimmt bei vielen Anlässen die offizielle Vertretung des Vereins. Für ihr großartiges ehrenamtliches Engagement wurde ihr im März 2012 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen.

Karl Kräutler: Mit ihm wurde eine weitere musikalische Größe der Vilsgemeinde geehrt. Der gebürtige Österreicher, der bereits seit 58 Jahren in der Vilsgemeinde lebt, erhielt im Dezember 2011 das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten.

Auf Wunsch von Carl Hierl, dem Gründer der Firma himolla, wurde 1961 die firmeneigene Blaskapelle ins Leben gerufen. Karl Kräutler, Abkömmling einer bekannten österreichischen Musikerfamilie, begann seine berufliche Laufbahn beim örtlichen Polstermöbelwerk und wurde sofort zum stellvertretenden Dirigenten der himolla-Blaskapelle bestimmt. on 1984 bis zum Jahr 2012 war der heute 82-Jährige für die organisatorische und künstlerische Leitung der Blaskapelle verantwortlich. Karl Kräutler kümmerte sich mit außerordentlichem Engagement um seine rund 40-köpfige Mannschaft und organisierte viele Konzertreisen ins Ausland (Kanada, Portugal, Österreich) sowie unzählige Auftritte im Heimatland.

Der Vollblutmusiker leitete auch von 1985 bis 1999 die Taufkirchener Liedertafel und half stets, wenn Not am Mann war, auch als Organist in der Kirche aus. Aus gesundheitlichen Gründen entschied er sich vor einigen Wochen, etwas kürzer zu treten und übergab die Leitung der himolla-Blaskapelle an Kurt Müller aus Taufkirchen (Vils).