Ärztliche Versorgung auf dem Land

Am 12. Dezember 2012 hatte eine Delegation Taufkirchener Ärzte gemeinsam mit Bürgermeister Franz Hofstetter die Gelegenheit, dem Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Marcel Huber, im Bayerischen Landtag ihre Besorgtheit über den im ländlichen Raum drohenden Ärztemangel vorzutragen. Besonders bei den Hausärzten zeichnet sich eine Überalterung ab und es fehlt die Bereitschaft junger Ärzte, sich auf dem Land niederzulassen.

Der Minister machte deutlich, dass die Politik alles daran setzt, dieser Entwicklung rasch und nachhaltig zu begegnen. Dazu müssen attraktivere Rahmenbedingungen mit familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen und neuen Organisationsformen des Bereitschaftsdienstes geschaffen werden. Von der Bayerischen Staatsregierung wurde hierzu nun ein Förderprogramm aufgelegt, das im Wesentlichen aus drei Teilen besteht:

  • Innovative medizinische Versorgungskonzepte (Ärztehäuser, moderne Kooperation) werden in den kommenden drei Jahren mit maximal 50 % der Projektkosten gefördert.
  • In unterversorgten Bereichen kann niederlassungswilligen Ärztinnen und Ärzten eine finanzielle Unterstützung bis zu 60.000 € gewährt werden.
  • Medizinstudierende, die sich verpflichten, nach der Facharztweiterbildung für eine bestimmte Zeit im ländlichen Raum als Ärztin oder Arzt tätig zu sein, erhalten für 4 Jahre ein Stipendium in Höhe von 300 € im Monat.

Staatsminister Dr. Marcel Huber äußerte sich zuversichtlich, dass mit diesen Maßnahmen dem drohenden Versorgungsengpass wirksam begegnet werden kann.

Marcek Huber
Besuch beim Staatsminister, von links: Dr. Christoph Puschmann, Verwaltungsleiter Konrad Karbaumer, Bürgermeister Franz Hofstetter, Dr. Werner Fauth, Dr. Joachim Westphal, Dr. Johannes Puschmann, Staatsminister Dr. Marcel Huber, Dr. Gerhard Liebl (Hausärztechef des Kreises Landshut), Dr. Martin Liebl (Landshut) und Zahnärztin Christa Götz