Heimatkundliches Gemeindearchiv

Bilder aus vergangenen Tagen

Kriegsende in Taufkirchen (Vils)

Vor 75 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende. Was sich damals in der Gemeinde Taufkirchen (Vils) zugetragen hat, wurde vom Heimatforscher Josef Heilmeier nach umfangreichen Recherchen u.a. aus der Pfarrchronik in beeindruckender Weise in seinen Aufzeichnungen geschildert. Nachstehend hiervon einige Auszüge:

„Die Hektik auf den Straßen wird immer größer. Überall im Ort stehen Militärlastwagen herum und sind Soldaten einquartiert. Auf Anordnung des obersten Befehlshabers des „Heeres der Front“, Reichsminister Himmler, soll auch jedes Dorf vor dem eindringenden Feind verteidigt werden. So wird am 16. April an den Hauptverkehrsstraßen mit dem Bau von Panzersperren begonnen. Zu beiden Seiten der Brücken beim Pecht (Anmerkung: Landshuter Straße am Stephansbrünnlbach), beim Wagnerwirt, an der Bahnhofstraße sowie zwischen der Veldener Straße und Hilpolding und an der Kreuzstraße (Anmerkung: Erdinger Straße) werden beiderseits der Straße große Baumstämme eingegraben, in die im Bedarfsfall bereitliegende Stämme eingelegt werden sollen.

Die Furcht, dass die anrückenden Feinde den Ort unter Beschuss nehmen könnten, veranlasste viele Bürger ihr wertvolles Eigentum in umliegenden Einöden und Dörfern in Sicherheit zu bringen. Auch der Pfarrer ließ die wertvollen Heiligenfiguren des Hochaltars und die kostbaren Paramente am 14. April in Sicherheit bringen. (mehr …)