Kauf dahoam

Dieses Jahr ist vieles anders. Weshalb an dieser Stelle auch darauf verzichtet werden soll, irgendetwas von „alle Jahre wieder“ zu erzählen. Vielleicht noch garniert mit der wissenschaftlich nicht belegten Behauptung, dass viele Menschen wieder einmal total davon überrascht wären, dass es langsam Zeit ist, sich mit Weihnachtsgeschenken zu beschäftigen.

Zeigen doch wasserfeste Zahlen eindeutig, dass im schönen Bayern 67,2 Prozent der Menschen mit Bedacht und vorausschauend an sich und an andere denken. Zugegeben, damit liegt der Freistaat im bundesweiten Vergleich nur auf einem der hinteren Plätze. Aber immerhin ist es eine deutliche Mehrheit.

Was Mut macht, hier ein heißes Eisen anzupacken. Denn natürlich scheint es vergnüglicher und aufregender, an den noch verbleibenden Wochenenden wie Hunderttausende andere in ein Outlet-Center oder eines dieser gigantischen Einkaufszentren zu fahren. Wo man nicht nur das Bad in der Menge, sondern auch ein Angebot genießen kann, das regelmäßig zu Käufen verführt, die man bereits auf der Heimfahrt im Stau bereut.

Aber wenn schon in diesem Jahr so vieles anders ist, wäre das doch die beste Gelegenheit, mal bei den Weihnachtseinkäufen auch etwas anders zu machen. Wo es doch gleich mehrere gute Gründe dafür gibt. Aktuelle Sprit-Preise beispielsweise lassen es durchaus sinnvoll erscheinen, nicht hunderte von Kilometern bei der Schnäppchenjagd zurückzulegen, sondern vielleicht einfach mal „naheliegend“ Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Ganz zu schweigen davon, dass es sich nach den zwei zurückliegenden schwierigen Jahren der Einzelhandel nun wirklich verdient hat, mal wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Und man dabei auch noch zwei Fliegen … – Sie wissen schon. Denn bei dieser Gelegenheit trifft man sicher Menschen mit Abstand und Maske, die man vielleicht schon länger nicht mehr gesehen hatte. Auf jeden Fall macht das mehr Spaß, als zu Hause auf der Couch zu sitzen und mit Einkäufen im Internet einem US-amerikanischen Milliardär den nächsten Ausflug ins Weltall zu finanzieren.

Wir könnten uns auch mal kurz in Erinnerung rufen, welche Folgen es für Natur und Mensch hat, Gegenstände Tausende von Kilometern durch die Gegend zu fahren. Da macht es doch wirklich mehr Sinn, auch etwas für die eigene Gesundheit zu tun und sich bei Weihnachtseinkäufen mal wieder etwas mehr zu bewegen. Von Geschäft zu Geschäft nämlich, vor der Haustür. Da kann man sich dann durchaus noch ein Weihnachtsplätzchen mehr gönnen.

Und damit man das auch ohne Stress genießen kann, haben sich Gemeinde und Gewerbeverein etwas einfallen lassen. Steht man doch immer wieder vor der quälenden Frage, was man schenken soll. Kein Problem mit dem „Taufkirchener Zehner“, einem Gutschein, den man bei der Gemeinde erwerben kann. Mit dem können sich die und der Beschenkte selber aussuchen, was sie sich wünschen. In einem der zahlreichen Geschäfte, in Gastronomie und vielen anderen Einrichtungen, die bei der Aktion mitmachen. Mehr dazu unter Taufkirchener Zehner.

Da kann man doch wirklich nur noch eine staade Zeit und Frohe Weihnacht wünschen.

pebe