Gewerbeverein unter neuer Führung

Es
ist Frühling, ein frischer Wind weht – seit 24. April 2001
fungiert Karin Bauer, Inhaberin der Damenboutique am Marktplatz,
als erste Vorsitzende des Gewerbevereins. Mitglied der Vorstandschaft
war sie schon vorher. Das neue Amt übernahm sie von Rainer
Miesl, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte.

Karin Bauer hofft, ein wenig an dem verbreiteten Image
ändern zu können, der Gewerbeverein wäre ein reiner
„Festlausrichter“.

Zwar ist „Frühling in Taufkirchen“ das
Marktplatzfest tatsächlich unter erheblichem Zutun des Gewerbevereins
entstanden, doch erstrecken sich die Aktivitäten nicht nur
auf diesen Bereich. So trägt auch die schon zweimal mit wachsendem
Erfolg durchgeführte Gewerbeschau zur Hälfte die Handschrift
des Gewerbevereins.

Ursprünglich war der Gewerbeverein als Pool für
die Gewerbetreibenden Taufkirchens gedacht, wo Anregungen und Ideen
ausgetauscht werden. Doch haben sich die Dinge im Laufe der Zeit
anders entwickelt.

Der Unterschied zwischen aktiver und passiver Mitarbeit
liegt bei den meisten ehrenamtlichen Gruppierungen in einem gehörigen
Maß an Arbeit und Organisation: Geredet ist schnell, getan
viel langsamer. Vielleicht haben manche den Aufwand dafür auch
falsch eingeschätzt, denn Arbeit hat ja wohl jeder in seinem
Leben genug.

Beim Reden sind viele dabei, doch die Umsetzung der
Ideen erweist sich dann als eher schwierig. Die Folge ist immer
dieselbe: Alles bleibt an einigen Wenigen hängen, denen dann
auch irgendwann die Luft ausgeht. Das passiert überall, und
ist von keinem böse gemeint; aber wenn sich dann erst einmal
Frustration und Demotivation breit macht, ist der Karren meist nicht
leicht weiter zu bewegen.

Den Mitgliedern des Gewerbevereins und den Taufkirchenern
allgemein ist zu wünschen, dass der Gewerbeverein rege bleibt
und noch reger wird.

Karin Bauer hat sich jedenfalls vorgenommen, für
mehr Offenheit, Geradlinigkeit und Transparenz einzutreten. Sie
hofft, das Miteinander so zu stärken, dass die Last der Arbeit
wieder auf mehr Schultern verteilt wird, um weiterhin das Gemeindeleben
aktiv mitgestalten zu können.

Auch im Bereich Seminare, die regelmäßig
für die Taufkirchener Geschäftsleute abgehalten und von
deren Beiträgen finanziert werden, möchte sie neue Impulse
setzen: Mehr „Bodennähe“, bessere Allgemeinverständlichkeit
und Praxisbezogenheit sollen die Attraktivität der Veranstaltungen
weiter erhöhen.

Man kann der neuen „First Lady“ von Taufkirchen
Aktiv e.V. nur eine glückliche Hand in der Vereinsführung
und viel Unterstützung wünschen.