Die Kläranlage in Siebmühle reinigt seit 1981 die Abwässer der Gemeinde Taufkirchen (Vils). Sie wurde damals für eine mechanisch-biologische Grundreinigung ausgelegt. Diese Reinigungsleistung genügt den heutigen Anforderungen an den Gewässerschutz nicht mehr – besonders auch angesichts der Empfindlichkeit der Vils, in die das gereinigte Abwasser letztlich eingeleitet wird. So verlangt der Gesetzgeber seit geraumer Zeit die weitestgehende Elimination von Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser, da diese Substanzen das ökologische Gleichgewicht der Gewässer stören und außerdem fischgiftig wirken können.
Bereits in den 90er Jahren wurde daher eine chemische Phosphor-Elimination in Betrieb genommen. Dem folgte im Jahr 2005 die verfahrenstechnische Ertüchtigung der biologischen Stufe. Hierbei wurde ohne größere Baumaßnahmen die Anlage so optimiert, dass die geforderte Stickstoffentfernung möglich wurde. Allerdings verminderte sich durch diesen neuen Reinigungsprozess und die längeren Generationszeiten der beteiligten Mikroorganismen die rechnerische Kapazität der Kläranlage von früher 18.000 Einwohnerwerten (EW) auf nun 9.000 EW. Seither wird die Anlage mit großem betrieblichen und personellen Aufwand ‚am Limit’ gefahren, da die mittlere Belastung bereits heute bei 11.000 EW und in der Spitze bei 15.000 EW liegt.
Um für die angeschlossenen Gemeinden Taufkirchen (Vils), Steinkirchen und Inning am Holz noch eine erforderliche Wachstumsreserve zu haben, wird die Anlage nun auf eine Kapazität von 17.000 EW ausgelegt. Hierzu wird zusätzlich ein neues Belebungsbecken mit 1.000 m³ Inhalt gebaut, und große Teile der alten Maschinentechnik werden erneuert und den neuen Erfordernissen angepasst.
Ein besonderes Augenmerk legen die Planer auf die Energieeffizienz der Anlage. Diese wird sowohl durch den Einsatz besonders effizienter Belüfter für das neue Belebungsbecken als auch durch die Verstromung des anfallenden Faulgases aus der Schlammstabilisierung durch ein Blockheizkraftwerk verwirklicht.
Die Bauarbeiten für die geplante Ertüchtigung werden im Sommer 2012 beginnen und mit der geplanten Inbetriebnahme Ende 2013 enden. Die Bürger von Taufkirchen (Vils) und seinen Anschlussgemeinden verfügen dann über ein modernes Klärwerk mit höchster Reinigungsleistung bei niedrigen Betriebskosten.
das kommende Jahr wird uns alle vor so manche Herausforderung stellen – darin wird es sich von den vergangenen nicht unterscheiden. Wir werden sie auf bewährte Art und Weise annehmen und meistern: Verwurzelt in unserer Heimat, aufgeschlossen allem Neuen gegenüber, weltoffen und tolerant im Umgang miteinander, kompetent in der Sache, aber auch hartnäckig und kompromisslos, wenn es gilt, das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen. 