Ski Sport Loipführer

Die Wintersportsaison ist eröffnet – Olympia wartet schon

Für Sepp Loipführer (60) gibt es keine Probleme, nur Herausforderungen, denen er sich mit Begeisterung stellt und die er stets konstruktiv einem Ziel zuführt. Sein Lebensmotto „Geht nicht, gibt’s nicht!“, ist nicht nur so dahingesagt. Zusammen mit seiner Frau Uschi führt Sepp Loipführer das mittelständische Familienunternehmen in dritter Generation, und man hat nach dem Gespräch mit ihm fast den Eindruck als würde er 24 Stunden 7 Tage die Woche für das erfolgreiche Unterfangen aufwenden.

Ein Blick zurück sei erlaubt, denn die heutigen High-Tech-Sportgeräte, deren Design und Materialbeschaffenheit Sepp Loipführer austüftelt und ständig verbessert, haben wohl nichts mehr mit den „Brettln“ zu tun, die sein Großvater Matthias 1929/30 am jetzigen Firmenstandort aus „einem gebogenen Holz“ baute. Der „Berg-Wagner“, so genannt, weil es weiter unten in Wambach damals noch einen Wagnermeister gab, gab früh sein Wissen und seine Erfahrungen mit dem Ausgangsmaterial Holz an seinen Sohn Josef, Sepp Loipführers Vater, weiter, und in den 50er-Jahren wurden so bereits schichtverleimte Skier hergestellt. Bald gesellte sich zur reinen Herstellung auch der Verkauf der Bretter, zugehöriger Bindungen, Stiefel und Textilien.

Sepp LoipführerDer jetzige Firmeneigentümer entwarf schon in seiner Schulzeit an der Herzog-Tassilo-Realschule in Erding die ersten Skier, was ihm nach eigenen Worten mehr Spaß bereitete als andere Fächer. Später zählte sein ehemaliger Konrektor zu seinen Kunden und dieser konstatierte dann doch, dass aus dem Sepp „was G‘scheites“ geworden sei. Nach der Schule ließ sich Sepp zum Schreiner, später zum Schreinermeister im Möbelbau ausbilden. Die Akribie, die dieser Beruf erfordere, sei ihm später bei der Ski- und Snowboard-Herstellung immer zu Gute gekommen. Exaktes Arbeiten und Fingerspitzengefühl sind wohl Grundvoraussetzungen dafür, vor allem, wenn man damit zum Erfolg der Wintersportelite beiträgt.

Das erste Snowboard baute Sepp 1988 zusammen mit Jerry Niedermeier; beide waren damals inspiriert von Willy Bogners Film „Fire and Ice“ (1986). Die Goldmedaille des Kanadiers Ross Rebagliati 1998 bei den olympischen Winterspielen in Nagano/Japan sowie die Silbermedaille der deutschen Athletin Heidi Renoth sind nur zwei Beispiele für den sportlichen Erfolg der Produkte „Made in Wambach“. Sorgsam ausgewählte Materialien und hervorragende Verarbeitung – alles aus einer Hand! – sind die Garanten für den Erfolg unzähliger deutscher und internationaler Wintersportler. Der von Loipführer entwickelte und perfektionierte Strukturschliff ist u. a. bei Teams aus Japan, Südkorea und China stark begehrt. Ganz aktuell bereiten sich drei für das deutsche Team „Snowboard Germany“ nominierten Frauen auf Boards aus Sepp Loipführers „Schmiede“ auf die olympischen Winterspiele in Pyeongchang/Südkorea im Februar 2018 vor.

Und zu guter Letzt sei bemerkt, dass das Ladengeschäft der Loipführers seit Anfang Oktober bis ca. Ostern 2018 für alle geöffnet ist und neben den werkseigenen Produkten auch Skier, Boards, Bindungen, Stiefel, Helme und Handschuhe vieler namhafter Hersteller anbietet. Darüber hinaus steht Sepp Loipführer seinen Kunden mit einem hochwertigen Maschinenpark für den Ski- und Boardservice zur Verfügung.

www.loipfuehrer.de, Tel. 08084 2303, Wambach 30

Öffnungszeiten:
Mo – Mi: 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 19.00 Uhr
Do – Fr: 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 20.00 Uhr
Sa: 9.00 – 16.00 Uhr

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