Aus dem Gemeinderat


Inklusion & Teilhabe – Miteinander und Füreinander

Auf dem Weg zu einer inklusiven Gemeinde

Wie viele Menschen mit Behinderung und wie viele pflegebedürftige Personen gibt es in unserer Gemeinde? Die Zahlen sind schnell ermittelt – die Lebenssituation jedes einzelnen ist jedoch nicht einfach und ohne Hilfe zu bewältigen. Wie kann eine Gemeinde das Bewusstsein für diesen Personenkreis in der Öffentlichkeit sensibilisieren und wie geht die Gesellschaft mit den Themen Inklusion und Teilhabe um?

In einem gemeinsamen Workshop am 10. Oktober dieses Jahres im Mehrgenerationenhaus wurden die ersten Impulse für ein gut gelingendes „Miteinander und Füreinander“ in der Kommune gesetzt.

Die Teilnehmer der Veranstaltung, selbst betroffene Eltern von behinderten Kindern, pflegende Angehörige und Fachleute aus verschiedenen sozialen Bereichen, brachten ihre alltäglichen Erfahrungen in die künftigen Handlungsfelder der Gemeinde ein. Auf dem Weg zu einer „inklusiven Kommune“ hat nun der Gemeinderat am 27.10.2015 folgende Vorgehensweise beschlossen:

  • Überarbeitung des Leitbildes der Gemeinde Taufkirchen (Vils)
  • Errichtung eines Inklusionsbeirates
  • Barrierefreiheit in allen öffentlichen Gebäuden und Betrieben

– Umsetzung der Prinzipien der Inklusion in allen öffentli­chen Einrichtungen und Betrieben (z.B. Broschüren/Internetauftritte in leichter Sprache, Inklusionsklassen, Eingliederung von Behinderten in das Beschäftigungsleben, …)

  • Ernennung eines Ehrenamtskoordinators
  • Vernetzung von Angeboten und Nachfrage

Inklusion ist die zentrale Idee der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderungen von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen selbstbestimmt leben und zusammenleben. Inklusion ist ein andauernder Prozess, der nicht nur von der Kommune vorangetrieben werden kann, sondern von allen Mitgliedern der Gesellschaft gestaltet werden muss. Sie geschieht nicht von selbst und nicht einseitig, sie muss von allen gelebt und geleistet werden.