Neues Beratungs- und Hilfsangebot für Senioren und pflegende Angehörige am Mehrgenerationenhaus

Ab 14. Februar 2014 gibt es für die Taufkirchener Bürgerinnen und Bürger im Caritas Mehrgenerationenhaus (MGH) eine zentrale Informations- und Beratungsstelle für alle Fragen rund um die Themen Leben und Wohnen im Alter, sowie Hilfen und Angebote bei Pflegebedürftigkeit und Demenz.

Die kostenlose Beratung soll älteren Menschen und deren Angehörigen vor Ort die in der Gemeinde Taufkirchen (Vils) bestehenden Versorgungsstrukturen und Hilfsangebote aufzeigen und als Anlauf- und Koordinationsstelle dienen.

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an Senioren, pflegende Angehörige, hilfe- und pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Demenz. Auch ist sie Anlaufstelle für alle, die Beratung und Information rund um das Thema daheim alt werden, Pflege, aber auch Teilhabemöglichkeiten z.B. bei Vereinen oder Seniorentreffs suchen.

Zuhause alt werden

In Deutschland sind 2,3 Mio. Menschen pflegebedürftig, davon werden ca. 1,1 Mio. Menschen von Angehörigen versorgt. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 verdoppelt, sich aber im gleichen Zeitraum die Zahl der pflegenden Angehörigen verringert. Trotzdem ist der Wunsch, zuhause alt zu werden, für den Großteil der deutschen Bürger ungebrochen.

Information, Beratung, Austausch – auch daheim

Oft ist es schwer, sich zu Recht zu finden: Welche Angebote gibt es? Wer bietet für wen, wann etwas an? Was kommt für mich oder meine Angehörigen in Frage? Was muss ich in die Wege leiten, um die Angebote nutzen zu können?

Gerade weil die Vielzahl an Angeboten für die Nutzer nicht leicht überschaubar ist, sind eine persönliche Beratung und Information für die Entscheidungsfindung wichtig. Der Seniorenlotse gibt den Ratsuchenden einen Überblick über die Angebote und erarbeitet mit ihnen einen „roten Faden“: Was brauchen Sie? Welche Möglichkeiten gibt es?

Für pflegende Angehörige ist es oft nicht oder nur schwer möglich, zu Büro-Öffnungszeiten zu erscheinen. Wer kümmert sich in der Zwischenzeit daheim um die pflegebedürftige Person? Der Seniorenlotse kommt deshalb auch zu Ihnen nach Hause.

Was können Sie vom Seniorenlotsen erfahren?

• Angebote für Senioren in der Gemeinde, in Vereinen, den Kirchengemeinden und sonstigen Einrichtungen
• Überblick über das Kranken- und Pflegekassensystem/ Pflegeversicherung, Pflegestufen und Tipps zur Begutachtung
• Weitervermittlung und Information über behördliche Angelegenheiten, insbesondere Leistungsangebote im Rathaus
  • Rentenangelegenheiten und Rentenanträge
  • Grundsicherungsanträge
  • Schwerbehindertenausweisanträge
  • Ausstellung von Parkausweisen
  • Ausstellen von Ausweisen für die Taufkirchener Tafel
  • Wohngeld- und Lastenzuschussanträge
  • Hilfe beim Ausfüllen von sonstigen Anträgen
• Informationen zur pflegerischen Versorgung allgemein (Ambulante Pflegedienste, Nachbarschaftshilfe, Kurzzeitpflegeplätze, Tagespflegeeinrichtungen, ambulante und stationäre Palliativpflege, Hospize, Psychiatrische Pflege)
• Hilfen und Angebote speziell für Menschen mit Demenz
• Hilfen im Umgang mit Menschen mit Demenz
• Überblick über Hilfenetzwerke und Vermittlung dorthin (z.B. Beratungsstelle für psychische Gesundheit, Angehörigen- und Selbsthilfegruppen, Hausnotruf, Essen auf Rädern)
• Konkrete Pflegetipps: Sturzprävention, Ernährung, Beschäftigungsmöglichkeiten, …
• Vermittlung bei Fragen zur Patientenverfügung und zu Betreuungsvollmachten
• Voraussichtlich ab Sommer 2014 Wohnraumberatung (kostenpflichtig) – Beratung zur Anpassung der Wohnung an sich verändernde Fähigkeiten und Bedürfnisse bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit mit dem Ziel, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung in der eigenen Wohnung so lange wie möglich zu erhalten.

Die Seniorenlotsin stellt sich vor

Daniela Hampel ist gelernte Krankenschwester und hat in verschiedenen Bereichen der Alten- und Krankenpflege bereits gearbeitet. Bisher engagierte sich die 37-jährige ehrenamtlich im MGH als Leiterin der Demenzgruppe „Miteinander“ und bei dem Projekt „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“. Mit ihrer Familie wohnt sie bereits seit sieben Jahren in der Vilsgemeinde.

Wann und wo erreichen Sie die Seniorenlotsin?

• Ab 14. Februar jeden Freitag von 8.30 – 11.30 Uhr im MGH oder nach Vereinbarung auch bei Ihnen zu Hause
• Das Büro finden Sie im MGH, Pfarrweg1 in Taufkirchen (Vils). Der separate Eingang befindet sich im Verbindungsbau zur Mittelschule, gegenüber dem Haupteingang der Mittelschule. Ein Behindertenparkplatz steht direkt vor dem Büroeingang zur Verfügung.
• Terminvereinbarung: Tel: 08084 2578-18 oder außerhalb der Sprechzeiten unter 08084 2578-0 oder 2578-22 oder per E-Mail: daniela.hampel@caritasmuenchen.de
• Weitervermittlung über den Info-Point im Rathaus, Frau Häglsperger, Tel. 08084 3747

Wenn Sie speziell zu pflegerischen Themen Fragen haben, können Sie auch weiterhin die Sprechstunde für Senioren und Angehörige besuchen. Diese findet jeden Dienstag von 16.30 – 17.30 Uhr im Café des Mehrgenerationenhauses statt (nicht in den Schulferien). Zwei erfahrene Pflegekräfte der Caritas-Sozialstation Erding, Renate Wimmer und Claudia Knoll, beantworten dort Ihre Fragen.