20 Jahre Nachbarschaftshilfe Moosen und Taufkirchen (Vils) e. V.

Ohne die fleißigen und helfenden Hände geht es nicht!

Wenn ein Verein, der aus aktivem Bürgerengagement heraus entstand, zwei Jahrzehnte lang tätig ist, ist es an der Zeit, die rührige Gruppe einmal ausführlich im Kompass vorzustellen.

Nachdem sich im Rahmen der Dorferneuerung Moosen im Arbeitskreis „Bevölkerung und ihre Bedürfnisse“ der Wunsch nach einer Nachbarschaftshilfe herauskristallisiert hatte, gründeten im Oktober 2001 engagierte Moosener Bürger*innen mit Unterstützung des Landwirtschaftsamtes Erding und des Amts für ländliche Entwicklung den Verein Nachbarschaftshilfe Moosen. Im Februar 2002 ging die Arbeit dann richtig los.

Heute arbeitet die Nachbarschaftshilfe Moosen und Taufkirchen (Vils) unter dem Vorsitz von Andrea Paulik und Rosi Maurer als gemeinnütziger Verein, der so auch Spendengelder annehmen und verwalten darf. Unter dem Dachverband der Caritas wurden Vereinsstrukturen und die damit verbundene versicherungsrechtliche Grundlage geschaffen, um die Helfer*innen bei ihren Einsätzen entsprechend abzusichern.

Der Verein steht allen Menschen im Gemeindebereich zur Seite, die vorübergehend oder längerfristig wegen Krankheit, nach einem Unfall oder wegen sonstiger außergewöhnlicher Belastung auf Hilfe angewiesen sind.

Wir haben mit Andrea Paulik, der Vorsitzenden des Vereins gesprochen, die neben einer qualitativ erstklassigen Unterstützung der Kunden ein besonderes Anliegen hat:

„Wie viele ehrenamtliche und gemeinnützige Organisationen sind auch wir immer auf der Suche nach „Personal“ für die vielfältigen Einsätze in der Gemeinde. Wichtig ist sicher zu wissen, dass die Helfer über die sogenannte Übungsleiterpauschale bis zu 3.000 € jährlich steuerfrei dazuverdienen dürfen. Wir melden aber keine sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse an. Die Einsätze sind freiwillig und es ist mit keinem regelmäßigen Einkommen zu rechnen.“

Die Einsatzkräfte werden engmaschig betreut und können bei den regelmäßig stattfindenden Aktiven- oder Helfertreffen organisatorische Dinge besprechen und Fragen stellen. Sobald die Umstände rund um die Corona-Pandemie es wieder erlauben, sind diese gut besuchten Treffen auch ein Ort, an dem sich Menschen einbringen und weiterbilden sowie die Möglichkeit nutzen können, soziale Kontakte zu ­knüpfen und gar Freundschaften zu schließen. Selbstverständlich kommt auch das Vereinsleben mit gemeinsamen Faschingsbesuchen und einem geselligen Busausflug nicht zu kurz.

Die Vorstandschaft samt Kassenprüferinnen, von links: Maria Galler, Petra Levin-Gerland, Edith Seifüßl, Andrea Paulik, Elfriede Mittermeier, Hermine Forsthuber, Doreen Laubsch, Rosi Maurer

Andrea gewährt uns einen Einblick in die häufigsten Einsatzbereiche: „Die meisten Einsätze finden sich im Haushaltsbereich, also putzen, waschen, bügeln, kochen, aber auch einkaufen oder die Leute zum Einkaufen fahren, sowie Arztfahrten, Gartenarbeit, Kinderbetreuung, Seniorenbetreuung. Aber wir üben keine Pflege- oder medizinischen Aufgaben aus.

Und – hierzu gibt es immer wieder Anfragen – wir vermitteln kein Putzpersonal auf Dauer! Leider haben wir darüber hinaus sehr wenige männliche Helfer, die wir allerdings jetzt im Frühling und Sommer für die körperlich anstrengende Gartenarbeit dringend bräuchten.“

Wenn Sie Unterstützung benötigen, helfen Ihnen Edith ­Seifüßl, Tel. 08742 494, oder Elfriede Mittermeier, Tel. 08084 2830, als Einsatzleiterinnen gerne bei der Vermittlung. Sie geben Ihren Bedarf im Helferpool bekannt, und ein/e Helfer*in setzt sich daraufhin direkt mit Ihnen in Verbindung und bespricht die Details.

Hier ist Andrea Paulik der Hinweis sehr wichtig, dass alle Helfer*innen der absoluten Verschwiegenheit unterliegen und somit niemand Angst haben muss, dass Familienangelegenheiten nach außen dringen.

Nach erbrachter Dienstleistung bezahlen Sie den Stundenlohn direkt an den/die Helfer*in. Die Entlohnung variiert derzeit zwischen 8 und 9 € pro Stunde, abhängig von der Art der Tätigkeit. Für Fahrdienste fällt eine km-Pauschale in Höhe von 0,35 €/km an. Der Verein dokumentiert die Einsätze.

Hilfreich: Bei längerer Krankheit der Mutter/des Hausmannes erstattet die Kranken-/Unfallversicherung gegen Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung und des Einsatznachweises diverse Unkosten. Auskunft hierzu erhalten Sie bei Ihrer jeweiligen Versicherung.

Wer möchte, kann den Verein auch mit einer passiven Mitgliedschaft gegen einen Beitrag von jährlich 8 € unterstützen. Aktive Helfer*innen, die ebenfalls Mitglied sind, müssen mindestens 18 Jahre alt sein und ein Führungszeugnis vorweisen.

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) unterstützt den Verein finanziell; dieser ist darüber hinaus auf Spenden angewiesen. Bitte verwenden Sie für Ihre Zuwendung die Bankverbindung bei der Sparkasse Erding-Dorfen:

IBAN: DE20 7005 1995 0050 0054 12, BIC: BYLADEM1ERD

Fragen zur Mitgliedschaft beantwortet Andrea Paulik unter Tel. 08084 257121 gerne.

Text: Wörterkiste

Bürgermeister Stefan Haberl bedankt sich bei – im Bild von links – Rosi Maurer (2. Vorsitzende), Andrea Paulik (1. Vorsitzende) und Edith Seifüßl (Einsatz­leitung) für den großartigen ehrenamtlichen Einsatz bei der Nachbarschaftshilfe Moosen und Taufkirchen (Vils) e.V.

Daten und Zahlen im Überblick

Vereinsform: Gemeinnütziger eingetragener Verein (e.V.) unter dem Dachverband der Caritas

Gründung: Oktober 2001

Vereinszweck: Unterstützung von Personen/Familien im Gemeindebereich, die vorübergehend oder länger Hilfe wegen Krankheit oder sonstiger außergewöhnlicher Belastung benötigen.

Angebotene Leistungen: Haushaltshilfe, Kinder­betreuung, Seniorenbetreuung, Fahrdienste, Behördengänge, Schreibarbeiten u.ä.

Mitgliedschaft: Aktive Helfer oder passive Mitglieder, die den Verein ideell oder finanziell unterstützen.