Mehr als 1.100 Menschen im „Sport verein(t)“
1949 hat die Bundesrepublik Deutschland das Grundgesetz ausgerufen und in München starb der Volkssänger und Humorist „Weiß Ferdl“. Aber auch im beschaulichen Moosen(Vils) tat sich Einiges: So versammelten sich am 15. Februar 1949 16 Männer um den „Schänktisch“ im Gasthaus Zuhr und hoben den „Sportclub Moosen (Vils)“ aus der Taufe.
Einer der „Rädelsführer“ war Hans Obermaier, Friseurmeister von Moosen und ehemaliger Spieler beim TSV 1860 München. Er wurde dann auch zum ersten Vereinsvorsitzenden gewählt. Für 1 Mark konnte man dem Verein beitreten, was kurz nach der Gründung weitere 14 Männer und eine Frau begeistert taten. Monatlich waren dann noch einmal 50 Pfennig als Mitgliedsbeitrag zu investieren.
Will man die Vereinsphilosophie des SC Moosen nachempfinden, gehört die Chronik zum 50-jährigen Vereinsjubiläum, das 1999 aufwändig zelebriert wurde, zur absoluten Pflichtlektüre. In einer Auflage von 800 Stück erschien das über 170 Seiten starke „Informationsbündel“ damals. Übersichtlich und ins Detail gehend werden derart viele bewegende Momente der Vereinsgeschichte beleuchtet, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen mag, auch wenn man kein Vereinsmitglied ist. Empfehlenswert sind allemal die beiden Beiträge „Ein Blick zurück – vor der Gründung des SC Moosen“ des Geistlichen Rats Heribert Haider († 2015) sowie „Erinnerungen an die Gründerzeit!“ des Ehrenvorsitzenden Herbert Patra († 2002). Beide zeigen mit ihren wohl bedachten Worten die auch heute im Verein noch geltende Richtung auf: Zusammengehörigkeit, Sportsgeist und Eigeninitiative!
