für Dr. Anneliese Mayer und Reinhilde Goerdt

Im März dieses Jahres verlieh Papst Benedikt XIV. an die Taufkirchner
Ordinariatsrätin Dr. Anneliese Mayer den Silvesterorden, den fünfhöchsten
Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche.Nur
wenige Wochen später konnte Reinhilde Goerdt aus Jettenstetten den
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland von Bundespräsident
Wolfgang Köhler in Empfang nehmen.

Im Rahmen eines Stehempfanges im Wasserschloss gratulierte 1. Bürgermeister
Franz Hofstetter den neuen Ehrenträgerinnen im Namen der politischen
Gemeinde und würdige ihr außerordentliches Engagement. „Es
ist eine große Ehre für die gesamte Gemeinde Taufkirchen(Vils)
und besonders erfreulich, dass gerade zwei Frauen mit diesen hohen Ehren
bedacht wurden“, führte das Gemeindeoberhaupt in seiner Laudatio
aus.

Dr. Anneliese Mayer (2. von rechts) mit Schwester
Marlene (Mitte) und Nichte Gaby (2. von links) sowie 1. Bürgermeister
Franz Hofstetter (rechts) und 2. Bürgermeister Gottfried Traber
(links).

Dr. Anneliese Mayer, die sich nun „Dame des Päpstlichen
Silvester-Ordens“ nennen darf, wurde im September 2000 zur Diözesanrätin
berufen und gehört seit dieser Zeit dem Ordinariatsrat an, der den
Erzbischof bei der Leitung des Erzbistums berät und unterstützt.
Die 50-jährige Taufkirchnerin, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum
im kirchlichen Dienst bereits vor einigen Jahren feiern konnte,
leitet seit mehreren Jahren das Seelsorgereferat II (Bildung und Beratung)
in München. Sie ist außerdem Vorsitzende der Frauenkommission
der Erzdiözese und kath. Fernsehrätin beim Zweiten Deutschen
Fernsehen (ZDF). Langjährige Erfahrung sammelte Dr. Mayer in der
kirchlichen Jugendarbeit und beim Internationalen Missionswerk
Missio München. Mit außerordentlichem persönlichen und
beruflichen Engagement meistert die Ehrenträgerin ihren umfassenden
Aufgabenbereich; ein 8-Stunden-Arbeitstag gehört für sie dabei
zur Ausnahme.

Reinhilde Goerdt (vorne) mit Familienangehörigen sowie (von rechts)
1. Bürgermeister Franz Hofstetter und 2. Bürgermeister Gottfried
Traber.

Reinhilde Goerdt, Landwirtin und Mutter von fünf bereits erwachsenen
Kindern, wurde für ihr ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich
ausgezeichnet. Vor mehr als 25 Jahren gründete sie die Dorfhelferinnenstation
im Landkreis Erding und leitete diese Einrichtung bis vor einigen Jahren.
Die stellvertretende Kreisbäuerin bildete außerdem in den vergangenen
drei Jahrzehnten 24 Lehrlinge in der ländlichen Hauswirtschaft aus
und engagierte sich mehr als 10 Jahre als Elternbeiratsvorsitzende für
die örtliche Realschule. Ihr Amt als gewähltes Mitglied in der
Vollversammlung des Diözesanrates übt die neue Trägerin
des Verdienstordens seit fünf Jahren aus. Die Einladung zur Ordensverleihung
nach Berlin traf die 59-jährige völlig überraschend. Sie
hofft aber, dass noch viele weitere Frauen für ihre ehrenamtliche
Arbeit, die sie neben Haushalt, Beruf und Kindererziehung ausüben,
auf ähnliche Weise gewürdigt werden.