Seit 22 Jahren gibt es die Frauengemeinschaft in Taufkirchen, und seit 22 Jahren ist Gertrud Becker im Vorstand. Ihr geht es beileibe nicht darum, sich mit irgendwelchen „Amtsbezeichnungen“ zu schmücken, sondern darum, etwas zu bewegen.

In dieser Hinsicht ist die Geschichte der Gemeinschaft eine bemerkenswerte und erfolgreiche: So konnten in den ersten zwanzig Jahren des Bestehens sage und schreibe 101.695 Mark an Spendengelder sinnvoll in Bereichen eingesetzt werden, wo es dringend Not tat.

Zurückzuführen ist diese Gemeinschaft in ihren Ursprüngen auf die Gebetsgemeinschaft „St. Anna-Verein“ des Jahres 1917, die sich später zum Mütterbund wandelte.

Die Aufgabenfelder der Katholischen Frauengemeinschaft (KFG) sind ebenso vielfältig wie anspruchsvoll: In den Bereichen religiöser, sozialer, kultureller,
karitativer und staatsbürgerlicher Belange arbeitet sie mit bemerkenswerter Effizienz. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen gelingt es der KFG recht gut, einer drohenden Überalterung in der Mitgliederstruktur entgegenzuarbeiten. Dem momentan 170 Mitglieder zählenden Verein gelang es bei der letzten Vorstandswahl 1998, auch jüngere Mitglieder in die Verantwortung zu nehmen.

Die KFG gehört zum größten katholischen Frauenverband Deutschlands, dem es gelang, sein eigenes, eher progressives Profil zu entwickeln – im Rahmen der
katholischen Kirche.

Einige der wichtigsten Aufgaben sieht Frau Becker, die erste Vorsitzende der Taufkirchener Gemeinschaft, derzeit in dem Bemühen um eine auch finanzielle Anerkennung des Ehrenamtes sowie der Betreuung der Familien, auch der „modernen“, oft nicht freiwillig entstandenen Familienstrukturen der Geschiedenen, Alleinerziehenden.

Doch auch das gesellschaftliche Leben Taufkirchens erfährt deutliche Impulse von der KFG: Von Stammtischen, Tauschaktionen, Seminaren, Ausflügen und Faschingsbällen bis hin zu Kräuterbuschenbinden und dem obligatorischen Weihnachtsmarkt erstreckt sich das abwechslungsreiche Programm über das ganze Jahr.    
(jh)