Förderpreis für Seniorenpolitik

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) ist für ihre Seniorenarbeit mit dem 1. Platz des Förderpreises „Kommunale Seniorenpolitik“ ausgezeichnet worden.

Es war schon etwas „Bambi-Feeling“ dabei, als Sozialministerin Christine Haderthauer am 25. November 2010 bei einem feierlichen Festakt in der Münchener Residenz die Förderpreise für „Kommunale Seniorenpolitik“ vergab. „Die Preisträger haben erkannt, dass für die Belange älterer Menschen etwas getan werden muss und stellen sich in vorbildlicher Art und Weise den Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft“, begründete Haderthauer die Wahl.

Preisverleihung
Bei der Preisverleihung, von links: Theresa Huber, Renate Bauer, Sozialminis­terin Christine Haderthauer, Bürgermeister Franz Hofstetter

Den Förderpreis hatte das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen für die Kategorien „Landkreise und kreisfreie Städte“ sowie „Kreisangehörige Städte und Gemeinden“ ausgeschrieben. Dieser Förderpreis wurde erstmals im Jahr 2008 vergeben und wurde heuer zum zweiten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden 38 Bewerber mit einem Preisgeld von insgesamt 279.000 €.

Alle bayerischen Kommunen konnten sich mit ihrem Gesamtkonzept für Senioren bis Ende September bewerben. Die Konzepte sollten Maßnahmen zu möglichst vielen der vorgegebenen Handlungsfelder (z.B. bürgerschaftliches Engagement für und von Senioren, Unterstützung pflegender Angehöriger, Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit, integrierte Orts- und Entwicklungsplanung) beschreiben, welche die Gemeinde anhand einer ansprechend gestalteten PowerPoint-Präsentation vorstellte.

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) hat zwar derzeit kein Gesamtkonzept für ihre Seniorenarbeit aufgestellt, doch die zahlreichen Angebote für Betreuung und Pflege sowie die vorbildlichen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe in der Vilsgemeinde überzeugten die Jury. Die Fähigkeiten älterer Mitbürger werden genutzt und erhalten: „Seniorenarbeit wird aktiv ausgeführt“, lautete die Begründung des Sozialministeriums. Die Gemeinde hat sich umfassend mit allen seniorenpolitischen Fragen auseinandergesetzt. Mit einer Fragebogenaktion wurden die Wünsche und Forderungen der 50plus-Generation erfasst, auf deren Grundlage derzeit ein Seniorenwegweiser erstellt wird.

Das bürgerschaftliche Engagement wird durch zielgerichtete Projekte ausgebaut, beispielsweise durch ehrenamtliche Tätigkeiten von Senioren, Abbau von Schranken zwischen Jung und Alt vor allem im Mehrgenerationenhaus, wo verschiedene Altersgruppen unter einem Dach zusammenkommen, sowie das vielfältige Programm des Seniorenbeirates. Auch dem wachsenden Pflege- und Betreuungsbedarf begegnet die Gemeinde mit einem breiten Angebot. Als weitere lobenswerte Teilaspekte wurden die Einbindung umliegender Ortsteile durch Fahrdienste und das Beratungsangebot hervorgehoben.

Die Freude und Überraschung über die Auszeichnung stand Bürgermeister Franz Hofstetter und seinen Begleiterinnen an diesem Abend ins Gesicht geschrieben. Dass man gleich den 1. Preis gewinnt, damit hatte wirklich niemand gerecht, da man ohne Vorinformation zu der Verleihung eingeladen war. Die Gemeinde sieht diesen Preis als Bestätigung dafür, an den bisherigen Konzepten weiter anzusetzen. Zugleich ist es Motivation und Herausforderung, auch in Zukunft vorbildliche Seniorenpolitik zu betreiben. Die 10.000 € Preisgeld werden in die Seniorenarbeit investiert, um sich auch künftig für die Belange älterer Menschen in Taufkirchen (Vils) einzusetzen.

Weitere Informationen und eine Übersicht über die Preisträger sind unter www.stmas.bayern.de/senioren zu finden.