Im Taufkirchner Wald sind die Zwerge los

Kleine Männchen mit roten Zipfelmützen regieren nun schon seit vielen Jahren den Wald am Oselbach, westlich von Taufkirchen (Vils) in Richtung Inning am Holz: Das Zwergendorf mit der Kapelle ist immer wieder ein beliebtes Ausflugsziel von Familien, aber auch Vereinen und Schulklassen.

Zwergerlwald

Früher trafen sich auf dem ehemaligen Kirchenweg oft junge Liebespaare, die einen kleinen Umweg machten, damit sie von den Eltern nicht gesehen wurden. 1931 erbaute der damalige Jäger und Schlossermeister Max Meier aus Taufkirchen ein maßstabsgetreues mechanisches Sägewerk und stellte es im Wald auf, wo sich heute das Zwergendorf befindet. Angetrieben wurde das Miniaturmodell durch das Wasser des kleinen Quellbaches, der heute auch die Zwergen-Karusselle antreibt.

Die ersten Zwerge zogen jedoch erst vor etwa 30 Jahren ein: Josef Felbinger goss drei Zwerge aus Beton und stellte diese an das Wasserrad. Anfang der 90er Jahre wurden sie von Franz Meier, einem eifrigen Schwammerlsucher, entdeckt und dabei kam ihm die Idee eines ganzen Dorfes. Er bastelte eine Kirche und ein Zwergenhaus und kaufte immer wieder neue Zwerge hinzu. Georg Fenk und Georg Nützl aus Eldering beteiligten sich ebenfalls ab 1995 bei dem Aufbau des Dorfes und bauten einen Maibaum sowie Wasserräder und ein Karussell.

Die Zwergerldoktoren verbringen noch heute viel Zeit damit, um das Dorf der kleinen Männchen in Schuss zu halten. Mit der Kapelleneinweihung im Jahr 2001, gestiftet vom Taufkirchener Andreas Fortner, wurden die Besucheranzahlen immer größer, bis zu 5.000 Interessierte sind es im Jahr. Leider ist dieser Ort in der Vergangenheit vor mutwilligen Zerstörungen nicht verschont geblieben.

Egal ob von der Fichtenstraße oder Eldering aus, der Weg ist auch für Kinder leicht zu schaffen. Insgesamt können 300 Zwerge bewundert werden, viele davon wurden gespendet. Klein oder groß, neu oder alt, ein singender Fisch oder Schneewittchen – jeder Zwerg ist einzigartig. Für eine Brotzeitpause stehen Tische und Bänke bereit. Außerdem darf sich jeder Besucher in das nun schon 21. Besucherbuch eintragen, das viele erfreuliche Rückmeldungen hat.

Das „Naherholungsgebiet für Mutter und Kind“ ist seit diesem Jahr über die Gemeinde versichert und eine Einrichtung für jedermann. Dringend werden jedoch Mitarbeiter gesucht, damit das Zwergendorf auch eine Zukunft hat. Seit Herbst 2012 ist Maria Klupsa eine große Hilfe, die insgesamt schon 150 Zwerge renoviert und angestrichen hat. Egal ob Rentner aus Taufkirchen und Umgebung oder Interessierte, die sich gerne um das kleine Dorf kümmern würden, jeder ist hier herzlich willkommen. Auch Zwergen-Spenden erfreuen das Dorf.

Ein großer Dank gebührt den Waldbesitzern Familie Burg­lachner und allen ehrenamtlichen Helfern und Spendern. Ohne euch würde uns und den Zwergen echt etwas fehlen! Ein besonderes Vergelt´s Gott gebührt dem Kapellenstifter Andreas Fortner, der sich für den Fortbestand eingesetzt hat.

Gürtelprüfung im Karate Dojo Taufkirchen

Karaterüfung

Das Erlernte unter Beweis gestellt haben dieses Jahr wieder die Karatekas des Karate Dojos Taufkirchen.Sieben Jugendliche und Erwachsene des Dojos unterzogen sich einer fünfstündigen Gürtelprüfung, bis sie die begehrten Gürtel und die dazugehörigen Urkunden in Empfang nehmen konnten. Hinten von links: Hubert Schiller, Heinz Kulse, Sabine Sewald; vorne von links: Thassilo Dafinger, Giesela Sierk, Niklas Dafinger, Sandra Sewald, Vinzenz Lang, Carmen Daschinger und Christian Sewald