Walter Bachmayr erfasst und notiert seit 1967 als ehrenamtlicher Wetterbeobachter im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes das Wetter in Moosen (Vils). Als Dank für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement verlieh ihm Bundespräsident Dr. Horst Köhler die Bundesverdienstmedaille.

Die hohe Auszeichnung wurde Walter Bachmayr am 21. Januar 2009 von Karlheinz Schmitt, dem Leiter der Regionalen Messnetzgruppe des Deutschen Wetterdienstes, im Taufkirchener Rathaus feierlich überreicht. Von der Einladung zur Ordensverleihung waren der Ehrenträger und auch seine Ehefrau Martha sichtlich überrascht, denn das „Wetter-Messen“ gehört schon seit Jahrzehnten zum täglichen Familienalltag der Bachmayrs. Bereits nach dem zweiten Weltkrieg war sein Vater, Martin Bachmayr, ehrenamtlicher Wetterbeobachter. Als dieser aus gesundheitlichen Gründen die Aufzeichnungen nicht mehr ausüben konnte, war es für den heute 69-jährigen Moosener klar: Nun würde er diese Aufgabe übernehmen.

Ob bei Regen, Schneefall oder Sonnenschein, pünktlich, kurz vor 7.00 Uhr, macht sich Walter Bachmayr auf den Weg in den Garten, um den Niederschlagsmesser zu entleeren. Mehr als 15.000 Mal hat er in den vergangen 40 Jahren seine Mess­ergebnisse und Wetterbeobachtungen akribisch in sein Wettertagebuch geschrieben und diese Werte einmal im Monat dem Deutschen Wetterdienst in Offenbach übermittelt.

Für den nationalen Wetterdienst sind Bürger wie Walter Bachmayr, die mit Interesse, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und großem Verantwortungsbewusstsein gewissenhaft das Wetter in der Region aufzeichnen, unverzichtbar. In ganz Deutschland gibt es nur rund 2.000 ehrenamtliche Wetterbeobachter, die das flächendeckende Mess- und Beobachtungsnetz des Deutschen Wetterdienstes betreuen. Die vor Ort gemessenen Daten werden für Wettervorhersagen sowie für Gutachten bei Wetterschäden genutzt. Sie helfen aber auch, die Klimaveränderungen in Deutschland genau zu erfassen.

Walter Bachmayr wird auch weiterhin die Messstation in der Bahnhofstraße in Moosen (Vils) betreuen. Er hofft, dass die­se ehrenamtliche Aufgabe weiterhin eine Familientradition bleibt. Interessenten gibt es schon heute – Sophia und Vincent, die beiden Enkelkinder, helfen schon fleißig mit.