Dass der
große Manitu ausgerechnet beim Indianerfest seine
Regenmacher nicht zurückhalten konnte, blieb einer der wenigen
Wermutstropfen bei den abgelaufenen Taufkirchener Kulturtagen,
die der Verein OASE bravourös organisiert hatte. Bewundernswert,
wie sich die ehrenamtlichen Helfer, allen voran Cheforganisatorin
und Mädchen für alles, Marile Götz, um einen perfekten
Ablauf der Veranstaltungen bemühten, die heuer erstmals an
jeweils verschiedenen Orten stattfanden.

Bei den trotz Fußball-EM
meist gut besuchten Aufführungen
wurde große Klasse geboten, vom Newcomer und Geheimtipp Martin
Zobel, der zur Eröffnung ein fulminantes Gitarrenkonzert gab,
bis zu einem gewohnt virtuosen Pablo Hernandez, der mit seinen
Amigos und lateinamerikanischen Rhythmen den Bürgersaal zum
Kochen brachte. Wie gut die Programmauswahl war, zeigt sich nicht
zuletzt daran, dass einige Interpreten (Martin Zobel, Zwetschgndatschi)
auch beim Erdinger Kultfestival Sinnflut auftreten werden.

„Es war schön, aber auch sehr anstrengend“ meinte Marile
Götz, die trotzdem auch in Zukunft dem Konzept treu bleiben
will, vor allem auf Qualität zu setzen. In jedem Fall Hut
ab vor dieser Leistung, die Taufkirchen etliche kulturelle Highlights
bescherte – auch wenn manchmal auswärtige Besucher deutlich
in der Überzahl waren.