B 388-Umfahrung Taufkirchen(Vils)

Seit 1996 setzt sich die Gemeinde Taufkirchen(Vils)
vehement dafür
ein, dass die Verfahrens- und Planungsschritte für die Umfahrung
von Taufkirchen(Vils) eingehalten und vorangetrieben werden.

Das
Straßenbauamt München hat mittlerweile die Voruntersuchungen
mit der Umweltverträglichkeitsstudie im Sommer 2001 abgeschlossen
und in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern die Wahltrasse
1 (Nordumfahrung) festgelegt. Derzeit erstellt das Straßenbauamt
München den Planungsentwurf für den Ausbau der Umfahrung.
Mit dem Abschluss dieser Arbeiten ist noch im Frühjahr 2003
zu rechnen.

Um die Umfahrung von Taufkirchen(Vils) in den nächsten
Jahren letztendlich verwirklichen zu können, ist die Aufnahme
dieser Maßnahme als „vordringlicher Bedarf“ im
Bundesfernstraßenbedarfsplan
des Bundesverkehrsministeriums notwendig.

Wie einen Schlag ins
Gesicht haben wir es empfunden, als im März
dieses Jahres das Bundesverkehrsministerium mitteilte, diese Straßenbaumaßnahme
werde für die kommenden Jahre auf Eis gelegt.

Der Ortskern
von Taufkirchen(Vils) erstickt mittlerweile fast im Verkehr, was
daran liegt, dass nicht nur der Verkehr der B 388,
sondern auch der Verkehr der B 15 mitten durch den Ort fließen.
Die Verkehrsbelastung konzentriert sich auf die Ortsmitte mit einem
Ausmaß von mittlerweile 14.000 Fahrzeugen pro Tag. Diese
Zahl bezieht sich allerdings nur auf die „Normalverkehrszeit“.
Während der Urlaubszeit liegt die Spitzenbelastung bei 30.000
Fahrzeugen täglich, da die B 15 in ihrer Funktion als „Ostsee-Alpen-Ferienstraße“ sehr
stark dem Reiseverkehr unterliegt.

Angesichts der Tatsache, dass
die Sommerferien-Termine in diesem Jahr in fast allen Bundesländern
auf die Zeit von Mitte Juli bis Ende August gelegt wurden, können
wir uns in Taufkirchen(Vils) auf „staureiche“ Wochen
freuen. Erst kürzlich
ergab sich an einem Ferienwochenende im März 2003 auf der
B 15 ein 3 km langer Rückstau bis zur Ortschaft Großstockach.

Warum
die Ortsumfahrung nicht als „vordringlicher Bedarf“ in
den Bundesfernstraßenbedarfsplan aufgenommen wurde – darüber
gibt es nur Spekulationen. Ob es an der rot-grünen Bundessregierung
liegt, die womöglich die CSU-regierten bayerischen Lande nun
stiefmütterlich behandelt, ob unser Landkreis von keiner Lobby
vertreten wird, ob notwendige Finanzmittel fehlen oder alles zusammen
oder etwas ganz anderes, die wahren Gründe werden wir wahrscheinlich
nie erfahren.

Die Gemeinde Taufkirchen(Vils) wird sich mit der Entscheidung
des Bundesverkehrsministeriums nicht einfach zufrieden geben. Ein
bewährtes
und bei Beachtung der Spielregeln legitimes Mittel, um auf Probleme
aufmerksam zu machen, ist die Demonstration auf der Straße.
Wenn Taufkirchen(Vils) demonstriert, dann zur richtigen Zeit –
am Samstagvormittag! Sollte sich der Ferienreiseverkehr auf der
B 15 bis Landshut stauen, wird sich das hoffentlich auch bis Berlin
herumsprechen.