Mit
der vierten Taufkirchener Gewerbeschau ging am 11. und 12. September
2004 eine rundum gelungene Großveranstaltung in
der Vilsgemeinde über die Bühne. 87 Aussteller und Anbieter
vorwiegend aus der Region – fünfzig Prozent mehr als bei der
letzten Gewerbeschau vor zwei Jahren – präsentierten sich
von ihrer besten Seite. Die Fertigstellung der neuen Realschulturnhalle
kam da zur rechten Zeit. Dort sowie in der benachbarten Turnhalle
der Hauptschule und auf dem dazwischen liegenden Busparkplatz fanden
die Aussteller optimale Standbedingungen.

Entsprechend groß war das Besucherinteresse. Weit über
10.000 Gäste fanden an den beiden Tagen den Weg zur heimischen
Leistungsschau im Zentrum Taufkirchens. Sehr gut schnitt bereits
der Samstag ab – auch dank der Stippvisite von Stargast Rudolph
Moshammer.

Der Münchner Modezar traf pünktlich um 14 Uhr am Messegelände
ein, samt Rolls Royce, Bodyguards und natürlich Hundedame
Daisy. Dass aus einer ebenso pünktlichen Abreise um 15 Uhr
nichts wurde, lag an den Autogrammwünschen zahlreicher Messebesucher
beiderlei Geschlechts und jeden Alters, die in einer endlosen Warteschlange
geduldig auf ihren Empfang beim Meister auf der Showbühne
warteten. „Mosi“ gefiel’s, auch wenn ihn nicht
der Duft der großen weiten Welt, sondern der vom Käsestand
umwehte. Und auch für den anschließenden Messerundgang,
eskortiert von der Musikgruppe „Ledawix“, nahm er sich
reichlich Zeit. Dabei winkte er den strammen Feuerwehrmännern
zu, plauderte mit Ausstellern und posierte mit Daisy und eigens
besticktem Cap am Stand der Sparkasse.

Die anschließend geplante Versteigerung von Krawatten aus
der Moshammer-Kollektion fiel leider aus. Der Gast war direkt aus
Hamburg angereist und hatte deswegen die vorgesehenen Stücke
nicht im Gepäck. So wurde nicht nur das Publikum um ein Vergnügen
gebracht, sondern auch der Dorfener Auktionator Sepp Mittermeier.
Der traf sich dafür mit dem gutgelaunten Mode-Guru, der seinen
Besuch in der Provinz sichtlich genoss, und einem zufriedenen Bürgermeister
Franz Hofstetter noch zu einem Plausch im Biergarten – so viel
Zeit musste sein.

Der Erlös der Versteigerung sollte dem Verein für Obdachlose
e.V. zugute kommen, der von Rudolph Moshammer kräftig unterstützt
wird. Die Einrichtung ging trotzdem nicht leer aus. Die Gage für
den Besuch, die so geheim wie das Alter des Modezaren bleiben soll,
ging direkt auf ein Konto des gemeinnützigen Vereins. Was
zu dem sympathischen Eindruck passt, den der prominente Messebesucher
hinterließ.

Abgesehen von diesem Highlight und dem attraktiven
Rahmenprogramm konnte man sich bei dem breit gefächerten Angebot quer durch
Handwerk, Handel und Dienstleistung mühelos einen ganzen
Tag auf der Innova vertreiben. Nicht wenige Besucher taten das
auch
und nahmen dabei gerne das reichhaltige Bewirtungsangebot in Anspruch.

Als
wohltuend empfanden viele Gäste das Flair dieser Leistungsschau.
Der persönliche, manchmal fast familiäre Charakter war
neben den Ausstellern auch dem Engagement der Organisatoren zu
verdanken. Stellvertretend genannt seien hier Gerhard Patermann
von Seiten der Gemeinde und die Vorstandschaft des örtlichen
Gewerbevereins um ihre Vorsitzende, Karin Bauer. Sie und alle Beteiligten
leisteten hervorragende Arbeit.

Diese nicht auf Gewinn ausgerichtete
Organisationsform bringt auch für die Aussteller Vorteile. So müssen sie für
die Standgebühren im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen
weit weniger tief in die Tasche greifen. Das Interesse an einer
Messepräsentation wächst, die Zahl der Anbieter nimmt
zu und die daraus resultierende größere Vielfalt steigert
letztlich die Attraktivität für Besucher.

„Nach den Spielen ist vor den Spielen“ – dieser
olympische Slogan gilt auch für die kleine, aber feine lokale
Messe in der Vilsgemeinde. Mit der Aufarbeitung der gewonnenen
Erfahrungen laufen bereits die ersten Vorbereitungen für die
nächste Gewerbeschau, die voraussichtlich in zwei Jahren wieder
die Leistungsfähigkeit des örtlichen Gewerbes demonstrieren
wird.

8.870 Einwohner waren am 12.09.2004 mit Hauptwohnsitz
in Taufkirchen (Vils) gemeldet. Die einzigen Teilnehmer beim INNOVA-Preisrätsel
der Gemeinde mit der richtigen Lösung waren Tobias Stein und
Bastian Schlossnikl. Bürgermeister Franz Hofstetter und Praktikant
Tobias Stießberger überreichten den beiden Gewinnern
einen Waldbadgutschein.