Riesen-Bildschirm für das Heimatkundliche Gemeindearchiv
Ein überdimensionaler Bildschirm ersetzt künftig im Heimatkundlichen Gemeindearchiv Beamer und Leinwand. Der Bildschirm hat eine Größe von 86 Zoll (1,9 m Breite, 1,07 m Höhe). Es handelt sich um einen Touchscreen-Monitor, mit dem auch die Klassenräume der Mittelschule ausgestattet wurden.
Die Anschaffung konnte kurzfristig aufgrund großzügiger Spenden der Stiftung Komunitas (Peter Keilhacker), der VR-Bank (Roland Kobus) und Gerold Wildner sen. erfolgen. 3.700 Euro kostete das Gerät; davon hatte die Gemeinde nur noch 1.000 Euro aufzubringen.
Taufkirchens Friedhof befand sich anfänglich rund um die Kirche. Der Friedhof war mit Mauern eingefasst und es befanden sich dort viele eiserne Kreuze. Gedenktafeln am Kirchturm erinnern daran, so z.B. die schöne Marmortafel der adeligen Schlossbesitzerin Freifrau Elisabeth von Moreau.
Wegen seiner Nähe zum Dorfbrunnen ordnete das Landgericht Dorfen am 12. April 1861 aus hygienischen Gründen an, dass der Gottesacker auf eine Anhöhe verlegt werden soll. Nach anfänglichem Widerstand kam man dieser Weisung alsbald nach und so wurde auf dem Berg südlich der Kellerstraße (heute Familie Heilmaier) ein neuer Friedhof errichtet.
Am 9. Mai 1866 fand dort die erste Beerdigung statt und 11 Jahre später, im Jahr 1877, wurde die Friedhofsmauer um die Kirche abgerissen und der Platz eingeebnet, was für die bevorstehende Kirchenerweiterung sehr gelegen kam.
Den Grund für den neuen Friedhof an der Kellerstraße stiftete damals der „Hagl Schmied“ und die Pflege erfolgte zunächst durch die Gemeinde; erst 1914 wurde staatsaufsichtlich entschieden, dass der Friedhof ein kirchlicher ist, sozusagen die Fortsetzung des um die Kirche gelegenen Friedhofs.
Der Friedhof füllte sich sehr schnell und bereits vor dem 1. Weltkrieg wurde schon wieder über die Anlage eines neuen Friedhofes diskutiert, nachdem durch den Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1898 jede Erweiterungsmöglichkeit abgegraben wurde. Brennend wurde der Friedhofsneubau dann spätestens durch das 1921 im Schloss in Betrieb genommene Fürsorgeheim, wodurch die Sterbefälle jährlich um 40 – 50 gestiegen sind.
Die Gemeinde entschloss sich deshalb zum Bau eines weiteren Friedhofes im südlichen Bereich Taufkirchens bei Flaring, wo dann auch bereits am 6. Dezember 1925 die erste Beerdigung stattgefunden hat.
Im Friedhof an der Kellerstraße durfte nach einem Kirchenverwaltungsbeschluss vom 23.02.1928 fortan niemand mehr beerdigt werden. Es erfolgten in den darauffolgenden Jahren viele Umbettungen vom alten zum neuen Friedhof. 1947 begann man mit dem Abbruch der sehr starken Umfassungsmauern und mit den dabei gewonnenen Ziegeln wurden in Taufkirchen (Vils) mehrere Häuser gebaut oder aufgestockt.
Für die Toten des Fürsorgeheims hat der Landarmenverband an der Reckenbacher Straße einen anstaltseigenen Friedhof angelegt, der 1927 fertiggestellt und 1947 erweitert wurde. Der Anstaltsfriedhof wurde von der Schlossgärtnerei gepflegt. Der ältere Teil ist mit einer Mauer umgeben, der neuere von einer Hainbucheneinfassung. Schlichte, einheitliche Holzkreuze schmücken heute noch einzelne Gräber. _Archiv-Team