Helfer vor Ort

Viele von uns haben diese Situation bereits miterlebt. Sekunden
werden zu Minuten, wenn es darum geht, dass im Notfall schnelle
Hilfe vor Ort ist. Die Rettungswache in Steinkirchen, die auch
unsere großflächige
Gemeinde betreut, ist nicht rund um die Uhr besetzt. Von 8 bis
19 Uhr an den Werktagen und von 9 bis 22 Uhr an den Wochenenden
und Feiertagen herrscht dort Dienstbetrieb. Seit Oktober vergangenen
Jahres ist jedoch die Versorgungslücke in Taufkirchen (Vils)
während der Nachtstunden
durch die freiwilligen „Helfer vor Ort“ geschlossen. Sie
sind im Notfall schnell zur Stelle. Laut ihrer bisherigen Einsatzstatistik
sogar 5 bis 6 Minuten vor dem eintreffenden Rettungswagen aus Erding
oder Dorfen.

Die Idee der „Helfer vor Ort“ in Taufkirchen (Vils) brachten
Bernd Friedrich, Leiter der BRK-Bereitschaft in Dorfen, und Feuerwehrkommandant
Richard Obermaier auf den Weg. Durch die Unterstützung der Gemeinde,
die sich für die Unterbringungsmöglichkeit des vom Rettungszweckverband
ausgemusterten Rettungswagens im örtlichen Feuerwehrhaus einsetzte,
war die Standortfrage gesichert.

In kurzer Zeit fanden sich über 20 ehrenamtliche Männer und
Frauen, die täglich von 18 bis 6 Uhr für „Gottes Lohn“ Dienst
am Nächsten leisten. Außerhalb dieser Zeiten kann die Rettungsleitstelle
eine Alarmierung über die sog. „Piepser“ durchführen,
wobei aber in diesem Zeitraum nicht gewährleistet ist, dass in Taufkirchen
(Vils) zwei Helfer einsatzbereit sind.

Bei Jürgen Götzel, einem hauptberuflichen Rettungsassistenten,
seit der ersten Stunde bei den „Helfern vor Ort“ aktiv, laufen
alle Fäden zusammen. Aus seinen Einsatzplänen und Statistiken
ist ersichtlich, dass die „Helfer vor Ort“ in den vergangenen
viereinhalb Monaten schon 80 Einsätze bewältigten.

Eine intensive Notfallausbildung samt Sanitätskurs müssen
die freiwilligen „Helfer vor Ort“ nachweisen. Die Weiterbildungskurse,
die zusätzlich jeden Monat durchgeführt werden, sind für
die Hilfstruppe im Alter von 20 bis 45 Jahren eine Selbstverständlichkeit
geworden und der damit verbundene Erfahrungsaustausch ist für alle
eine wichtige Arbeitsgrundlage.

Die freiwilligen Helfer weisen darauf hin, dass sie trotz ihrer umfassenden
Kenntnisse bei einem Notfall nicht die Aufgaben des Rettungsdienstes übernehmen.
Wird in den Nachtstunden ein Alarm ausgelöst, so sind sie durch
ihre guten Ortskenntnisse schnell an Ort und Stelle, können dort
die Erstversorgung übernehmen und geben den Patienten bis zum Eintreffen
des Notarztes ein Gefühl von Sicherheit.

Freiwilliges Engagement in einem Umfang, wie es die „Helfer vor
Ort“ ausführen, ist heutzutage nicht mehr so selbstverständlich
und wer sich für dieses Ehrenamt zur Verfügung stellt, verdient
die Anerkennung der Allgemeinheit. Neue Helfer sind immer herzlich willkommen.

Als Ansprechpartner stehen hierfür Jürgen Götzel,
Tel.
08084 / 25 72 68,
oder Bernd Friedrich,
Tel. 08084 / 25 86 04,
zur Verfügung.