VIP des Monats Juli: Benedikt Allgäuer

Er
ist eine Institution. Er wird das nicht gerne lesen, er mag es nicht
so besonders, wenn viel Aufhebens um ihn gemacht wird. Deswegen
wollte er wohl lieber ein Foto seiner Bigband als ein persönliches.
Aber uns geht es nun einmal um ihn, noch dazu, wo er sich jetzt
als Lehrer in den wohlverdienten Ruhestand zurückzieht und
wahrscheinlich gar nicht so recht weiß, ober er diesen August
noch unter „letzte Sommerferien“ verbuchen soll oder unter
„Startphase in einen neuen Lebensabschnitt“.

Benedikt Allgäuer, Lehrer an der Realschule Taufkirchen
und Generationen von Schülern und Pädagogen ein Begriff,
wird, wenn es im September wieder los geht, nicht mehr dabei sein.
Und das wird wohl vielen erst einmal schwerfallen, so sehr hat er
mit seinem musikalischen Engagement nicht nur das Schul-, sondern
auch das Gemeindeleben geprägt.

Geboren in Dorfen, besuchte er das Dom-Gymnasium Freising,
bevor er dann an das Hans Carossa-Gymnasium in Landshut wechselte.
Sein Studium hat er mit Tanzmusik finanziert, wo ihm sein eigentliches
Instrument, das Klavier, nicht so viel geholfen hat. Deswegen lernte
er Bassgitarre und Saxophon, weil sich bei der Tanzmusik ja schließlich
etwas rühren soll.

Zunächst wurde er Volksschullehrer, war in Schröding
tätig, und an diese Zeit denkt er sehr gerne zurück. Jeder
kannte jeden, und einen Gong gab es damals auch nicht wirklich.
Eine schöne Zeit, die ihm auch half, mit den jüngeren
Schülern der sechsstufigen Realschule pädagogisch angemessen
umzugehen.

Sein Sohn Andreas, ebenfalls musikalisch tätig,
hat sich mittlerweile mehr auf die technische Seite der Musik geschlagen.
Mit seinem Betrieb für Licht- und Tontechnik stattet er Bands
und Bühnen mit Beschallung und Beleuchtung aus.

Ebenfalls
ein Kind von ihm, wenn auch ein eher geistiges, ist die Big Band
der Realschule Taufkirchen. Sie existiert mittlerweile seit mehr
als zehn Jahren, die Anfänge gehen bis in die frühen 80er
Jahre zurück. Inzwischen ist sie den Taufkirchnern von zahlreichen
Auftritten bei örtlichen Festen, Jubiläen und Veranstaltungen
her ein Begriff. Doch auch außerhalb ihres Heimat- bzw. Schulortes
erwarben sich die jungen Musiker einen guten Ruf. Stolz ist Benedikt
Allgäuer auf mehrere Gastspiele in München, wo die Big
Band unter seiner Leitung unter anderem bei einer Veranstaltung
des Bayerischen Landessportverbandes im Sheraton auftrat.

Besonders freut ihn schließlich, dass ihm und
seiner Big Band in diesem Schuljahr ein Auftritt bei der Bayerischen
Biennale der Schulen vergönnt war. Es sei eine große
Ehre, so Benedikt Allgäuer, zu dieser hochkarätigen Veranstaltung
nach Rosenheim eingeladen zu werden.

Was er sich für seinen Ruhestand vorgenommen hat?
Ganz einfach Einfaches, zum Beispiel mehr Skat, mehr Tennis und
den einen oder anderen Besuch beim FC Bayern.

Wir wünschen ihm, dass er dafür reichlich
Zeit und die dafür erforderliche Gesundheit haben wird. Alles
Gute, Benedikt Allgäuer! (jh)