Rathausneubau – II. Bauabschnitt

Quadratisch, zweistöckig und von der Landshuter Straße zurückgesetzt,
so sieht das Gebäude aus, das die Gemeinde Taufkirchen (Vils) an
Stelle des ehemaligen „Bierling-Hauses“ errichten wird. Der
Gemeinderat, der sich bereits am 15. April dieses Jahres für die „kurze“ Variante
entschieden hatte, war in der Sitzung vom 5. August aber von der vorgelegten
Baukostenberechnung des Architekturbüros Dolzer sichtlich überrascht.
Ca. 1,8 Mio. € wurden für den Neubau veranschlagt; allein über
620.000 € verschlingen dabei die technischen Anlagen.

Der Gemeinderat entschied einstimmig, den Rotstift nochmals gründlich
anzusetzen und die Kosten für den zweiten Rathaus-Bauabschnitt drastisch
zu kürzen. Das Kommunalunternehmen „KommBau“, das mit
der Abwicklung der gesamten Baumaßnahme vom Gemeinderat beauftragt
wurde, hat sämtliche Einsparungsmöglichkeiten zu prüfen.
Erst wenn der genaue Kostenrahmen feststeht, wird der Gemeinderat dem
Kommunalunternehmen die entsprechenden Mittel zuweisen. Bürgermeister
Franz Hofstetter drängt darauf, dass sich die Gesamtbaukosten auf
höchstens 1,5 Mio. € belaufen.

Innerhalb weniger Arbeitstage wurden das Bierling-Haus und das ehemalige
Fotogeschäft abgebrochen. Den Auftrag hierfür vergab das Kommunalunternehmen „KommBau“ an
die Firma Harald Hilger aus Taufkirchen(Vils) zum Angebotspreis von 36.000 €.

Geh- und Radwegebau im Ortsbereich

Der Radweg von der Vöttinger Straße bis zum Stephansbrünnlbach
(siehe Plan) wird ab Mitte September gebaut. Den Auftrag hierzu erteilte
der Grundstücks- und Bauausschuss am 12. August an die Firma Brandl
aus Neufraun­hofen zum Angebotspreis von 66.718.22 €. Aus dem
Städte­bauförderungstopf erhält die Gemeinde hierfür
50 % an Zuschüssen.

Im nächsten Jahr wird der geplante Steg über den Stephansbrünnlbach
als Weiterführung dieses Geh- und Radweges errichtet und schafft
damit die Anbindung an den Bürgerpark und das Ortszentrum. Das langfristige
Planungsziel von Bürgermeister Franz Hofstetter, ein innerörtliches
Radwegenetz mit einer voll ausgebauten Nord-Süd- und Ost-West-Verbindung,
nimmt somit immer mehr Gestalt an.

Gewährung von Zuschüssen

Im Rahmen der gemeindlichen Förderrichtlinien bewilligte der Gemeinderat
am 5. August folgende Zuschussanträge:

  • Die „Freunde des Urzeitmuseums Taufkirchen (Vils)“ erhalten
    für die Errichtung eines Anbaus beim Museum am alten Rathaus einen
    Zuschuss in Höhe von 3.000 €.
  • Die BSG Taufkirchen beabsichtigt, auf den Trainingsplätzen neben
    dem Vils-Flutkanal eine Flutlichtanlage aufzustellen. Diese Maßnahme
    wird von der Gemeinde mit einem Förderbeitrag in Höhe von 3.200 € bezuschusst.
  • Das Schützenheim bzw. der Schießstand der Wambacher Schützen
    wird renoviert. Für den Einbau neuer Fenster, die Deckenisolation
    und den Anschluss an die Heizungsanlage des Gasthauses Kronseder
    stellt die Gemeinde 4.100 € an Zuschussmittel zur Verfügung.

Die Auszahlung aller gemeindlichen Zuschüsse erfolgt erst nach
Abschluss der Baumaßnahme und der Vorlage der entsprechenden Verwendungsnachweise.

Errichtung einer Gärtnerei in Breitenweiher

Die Bio-Gärtnerei Landshammer aus St. Wolfgang beabsichtigt, ihren
Betrieb nach Breitenweiher zu verlegen. Geplant ist die Errichtung eines
Wohnhauses, einer 250 m² großen Halle, eines Glashauses mit
ca. 1100 m² und die Überdachung eines Areals mit Folientunnel
(840 m²). Der geplante Standort befindet sich auf einer Ackerfläche
westlich von Breitenweiher in Alleinlage inmitten landwirtschaftlicher
Produktionsflächen.

Der Grundstücks- und Bauausschuss stimmte am 12. August dem Vorbescheidantrag
zu. Gegen die geplante Gärtnerei bestehen keine Einwände, vorausgesetzt,
dass das Bauvorhaben nach § 35 BauGB privilegiert ist und die fehlende
Erschließung durch den Antragsteller selbst hergestellt wird. Im
Vorbescheidsverfahren, unter Einbeziehung der zuständigen Fachbehörden
(Immissionsschutz, Naturschutz, Forstamt, Landwirtschaftsamt, …)
wird geprüft, ob für das Bauvorhaben überhaupt eine Genehmigung
erteilt werden kann.