Eine umweltverträgliche Energieversorgung für die Zukunft zu sichern, ist eine Kernaufgabe dieses Jahrhunderts. Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima im März 2011 wurde in Deutschland die Kernenergie politisch neu bewertet. Die Bundesregierung beschloss daraufhin den Ausstieg aus der Kernenergie. Damit kam die Herausforderung für die zukunftsgerechte Energieversorgung auf uns alle zu: der vollständige Verzicht auf Kernenergie.

Bayern hat die Maßnahmen für den beschleunigten Umbau der bayerischen Energieversorgung im bayerischen Energiekonzept „Energie innovativ“ festgeschrieben. Ein Ziel für Bayern bis 2021 ist es, den Windenergieanteil von rund 1 % auf bis zu 10 % zu erhöhen.

Unter dieser Vorgabe haben alle Kommunen im Landkreis Erding die Aufstellung eines gemeinsamen, sachlichen Teilflächennutzungsplans – Windkraft – beschlossen. In Taufkirchen (Vils) wurde der Aufstellungsbeschluss bereits am 16. August 2011 gefasst. In der Vilsgemeinde sind zwei Standorte für Windkraftanlagen vorgesehen: Östlich der Ortschaft von Solching und im Waldareal westlich von Tegernbach.

• auf Grundlage gemeinsam abgestimmter Planungskriterien im gesamten Landkreis Erding eine einheitliche Planungsgrundlage für die Steuerung von Windkraftanlagen zu schaffen.
• zum Schutz der Bürger einen Wildwuchs und eine „Verspargelung“ der Landschaft zu verhindern.
• Windkraftstandorte (Konzentrationsflächen) festzuschreiben, nur auf denen die Errichtung dieser Anlagen möglich ist.

Sollte ein gemeinsamer Teilflächennutzungsplan nicht zustande kommen, steht der gesamte Landkreis vor folgendem Problem:

• Windkraftanlagen sind nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches privilegiert und können im Außenbereich ohne eine Zustimmung des Gemeinderates jederzeit errichtet werden.

In der Zeit vom 21.12.2012 bis 11.01.2013 fand im Rahmen des Planungsverfahrens die Beteiligung der Bürger und Behörden statt. In der Vilsgemeinde unterschrieben 52 Bürger aus Solching und der Umgebung einen Sammelwiderspruch gegen den geplanten Teilflächennutzungsplan. Sie sprachen sich vehement gegen den geplanten Windkraftstandort bei Solching aus und trugen ihre Argumente in der Gemeinderatssitzung vom 9. Juli 2013 nochmals persönlich vor.

Nach intensiver Diskussion fasste der Gemeinderat in gleicher Sitzung den einstimmigen Beschluss, dem Teilflächennutzungsplan zuzustimmen. Nur so kann die Gemeinde verhindern, dass zum Schutz der Bürger Investoren auf wesentlich mehr Standorten Windräder errichten. Ausführliche Informationen zum Teilflächennutzungsplan erhalten Sie auf den Internetseiten des Landkreises Erding unter www.landkreis-erding.de.