Sie sprechen für sich selbst – Interview mit einem von Demenz Betroffenen und mit Angehörigen

Meistens wird ja über die Betroffenen gesprochen, nicht mit ihnen. Dabei haben sie uns einiges zu sagen, wie die Schülerinnen bei ihren Interviews feststellten.

  • Auf die Frage „was möchten Sie als Demenzbetroffener Neubetroffenen mit auf den Weg geben“, kam z.B. die Antwort:
    Gar nichts. (Pause). Aber den Angehörigen und allen anderen. Nämlich: Hört auf, uns so oft zu verbessern. Gebt uns was zu tun. Seht nicht nur das, was wir nicht mehr können sondern das, was wir noch können.“
  • Was brauchen Angehörige, um sich um einen Angehörigen mit Demenz kümmern zu können?
    Wir brauchen noch mehr Wissen, wie wir damit umgehen sollen. Wir brauchen die Möglichkeit, uns auszutauschen. Wir brauchen, dass sich die Ärzte mehr Zeit für uns nehmen. Wir brauchen, dass so viele Menschen wie möglich über Demenz Bescheid wissen, damit wir nicht blöd angeschaut und ausgegrenzt werden, wenn ein Angehöriger wieder ‚Schmarrn’ redet.“

Die Ergebnisse des Demenz- und Behindertenfreundlichkeits-Checks wurden Bürgermeister Hofstetter und den Leitungen der überprüften Einrichtungen vorgestellt und werden – so Franz Hofstetter -„nicht in der Schublade landen“.

Fazit: „ Es kommt im Leben auf Kleinigkeiten an“ – daran werden wir Schritt für Schritt weiterarbeiten.

Eine detaillierte Darstellung der einzelnen Ergebnisse ist auf der Internetseite www.lebendige-ortsmitte.de unter Bürgerprojekte / Lokale Allianz Demenz einsehbar.

Katharina Gaigl