Ehrungen für besondere Verdienste

Hohe Auszeichnungen wurden vier Bürgern der Gemeinde Taufkirchen (Vils) zuteil. Herta Puschmann wurde im November vergangenen Jahres mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Lydia Bitzer, Richard Reitzle und Alois Sinseder bekamen am gleichen Tag das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten von Landrat Martin Bayerstorfer ausgehändigt.

Ehrung
Die neuen Ehrenträger der Gemeinde, von links: Richard Reitzle, Lydia Bitzer, Herta Puschmann und Alois Sinseder; dahinter: Bürgermeister Franz Hofstetter

In einer Feierstunde im Wasserschloss ehrte auch Bürgermeister Franz Hofstetter am 20. Februar die besonderen Leistungen der neuen Ehrenträger. Er würdigte ganz besonders ihr ehrenamtliches Engagement und stellte ihre langjährigen Verdienste für das Gemeinwohl heraus. Als Dank für ihre engagierte Vereinstätigkeit überreichte er den Wappenkrug der Kommune. Anschließend trugen sich die Ehrengäste in das Goldene Buch der Gemeinde Taufkirchen (Vils) ein.

Hertha Puschmann ist eine welterfahrene Persönlichkeit, die sich im Landkreis Erding auf vielen Gebieten große Verdienste erworben hat. Seit 45 Jahren ist sie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur kulturellen Betreuung der Heimatvertriebenen des Landkreises Erding (ARGE) und übernimmt im turnusmäßigen Wechsel auch deren Vorsitz. Seit 1979 ist die ehemalige Konrektorin Kulturreferentin des Kreisverbandes Erding der Schlesischen Landsmannschaft und zudem seit 1993 deren 1. Vorsitzende. Herta Puschmann ist trotz ihrer 86 Jahre noch immer der ruhelose Motor des Vereines und übt außerdem in ihrer Heimatgemeinde noch weitere zahlreiche Ehrenämter aus.

In der Vorstandschaft der CSU-Frauenunion ist sie seit 24 Jahren tätig, seit 1976 für den örtlichen Obst- und Gartenbauverein als Schriftführerin aktiv im Einsatz und in der Hofkirchener Pfarrei als ehrenamtliche Mitarbeiterin unverzichtbar.

Lydia Bitzer ist seit Jahrzehnten mit der Taufkirchener Liedertafel fest verwurzelt. Als stellvertretende Vorsitzende war sie von 1985 bis 2008 maßgeblich daran beteiligt, dass die Liedertafel zahlreiche neue Höhepunkte in das gemeindliche Kulturleben eingebracht hat. Die gebürtige Fränkin besticht mit ihrem großen Organisationstalent, ob es um Vereinsausflüge, Konzertvorbereitungen und nicht zuletzt um die Einführung des Taufkirchener Adventskalenders geht.

Der Adventskalender, der seit Jahren im Wasserschloss stattfindet, ist ganz alleine ihre Idee, die sie von ihrem Geburtsort Forchheim übernahm und bei uns in die Tat umsetzte. Lydia Bitzer ist mit Leib und Seele eine engagierte Sängerin, die auch seit 2002 im Kulturarbeitskreis der Gemeinde Taufkirchen (Vils) mitarbeitet.

Mit Richard Reitzle an der Spitze gehört die örtliche Liedertafel zu den tragenden Säulen des kulturellen Lebens in der Gemeinde Taufkirchen (Vils). Seit über 29 Jahren ist er Vereinsvorsitzender und herausragender Repräsentant des Vereins. Richard Reitzle versteht es, die Liedertafel zu führen und den Verein zu organisieren. Teamarbeit und Teamgeist sind für ihn Selbstverständlichkeit.

Der ehemalige Verwalter des Taufkirchener Bezirksgutes ist ein stimmgewaltiger Solist und daher auch für den Chor ein unverzichtbares Mitglied. Der Liedertafelnachwuchs liegt dem Vereinsvorsitzenden sehr am Herzen und so war ihm die Gründung des JuLiTa-Kinder-Chores im Jahre 2006 besonders wichtig. Die Liedertafel ist seit 2001 Mitorganisator des Taufkirchener Adventskalenders und Richard Reitzle selbst ist dort jeden Tag präsent. Ohne seine tatkräftige Unterstützung wäre diese besondere Weihnachtsaktion nicht denkbar.

Alois Sinseder wurde für sein Lebenswerk mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten geehrt. Der gebürtige Taufkirchner war von 1978 bis 1996 als Gemeinderat und von 2002 bis 2006 als Pfarrgemeinderat tätig. Bereits als 14-jähriger trat er der örtlichen Feuerwehr bei und fand bei dieser verantwortlichen Tätigkeit seine Lebensaufgabe. Als Kommandant der Taufkirchner Floriansjünger war er von 1975 bis 1988 im Einsatz. Die Aufgaben des Kreisbrandmeis­ters und Kreisbrandinspektors wurden ihm in den Jahren 1975 bis 1993 übertragen. Im Anschluss daran, von 1993 bis 1999, bekleidete er als Kreisbrandrat das höchste Amt im Feuerwehrwesen des Landkreises Erding. Im Jahre 2001 wurde er zum Ehrenkommandanten der örtlichen Wehr ernannt.

Neben seinem sozialen Engagement als Patientenfürsprecher und Schulweghelfer ist Alois Sinseder auch für die örtliche Tafel als Fahrer unterwegs. Beim Amtsgericht in Erding und beim Landgericht in Landshut war er insgesamt 12 Jahre lang als Schöffe tätig. Die Auszeichnung des Ministerpräsidenten wurde Alois Sinseder auch wegen einer besonderen Aktivität zu Teil. Er war 1984 maßgeblich daran beteiligt, dass der Schäfflertanz in der Vilsgemeinde erneut auflebte und seit dieser Zeit alle sieben Jahre wieder stattfindet.