Über Inklusion nachzudenken ist inzwischen sehr aktuell. Allerdings stellen sich viele Menschen zu Recht die Frage, was „Inklusion“ eigentlich bedeutet.

Der Begriff (lat. includere = einbeziehen) wird in Abgrenzung zum Begriff Integration benutzt. Während Integration bedeutet, Menschen nachträglich einzugliedern, geht es bei Inklusion darum, die Gesellschaft von Anfang an so zu gestalten, dass jeder Mensch gleichberechtigt an allen Abläufen teilhaben und sie mitgestalten kann – unabhängig von Geschlecht, Lebensalter, Herkunft, Sprache, Rasse, Hautfarbe, Religion, Bildungsstand, Behinderung, Krankheit oder sonstigen individuellen Merkmalen.

„Inklusives Taufkirchen“ – ganz einfach ausgedrückt: Alle Bürgerinnen und Bürger hier in der Gemeinde akzeptieren sich wie sie sind und unterstützen sich wechselseitig nach ihren Kräften und Möglichkeiten. Die Gemeinde ist ebenfalls mit im Boot und schafft Grundlagen, dass Inklusion auch praktisch stattfinden kann (z.B. durch Schaffung behindertengerechter Zugänge u.ä.).

Das Ganze ist ein gewaltiges Projekt und es braucht viele Bürgerinnen und Bürger, die es mit umsetzen. Die ersten Schritte hat die Vilsgemeinde schon hinter sich und Bürgermeister Franz Hofstetter ist zuversichtlich, dass diese Vision für ein gelingendes Leben vor Ort in die Tat umgesetzt werden kann.

Die Schritte:

• Der Gemeinderat fasste im November 2015 den Beschluss, eine inklusive Gemeinde zu werden.
• Eine Lenkungsgruppe wurde gegründet, die das Thema „Inklusion“ für Taufkirchen (Vils) ausarbeitet und die weiteren Vorgehensschritte festlegt.
• Am 28. Oktober 2016 fand im Wasserschloss das erste „Forum Inklusion“ statt, an dem über 80 Bürgerinnen und Bürger aus verschiedensten Bereichen (Vereine, Schulen, Behörden, kbo-Klinik, TIK, ….) teilnahmen.
• Die Teilnehmer erarbeiteten in Workshops Maßnahmen zur künftigen Umsetzung in einer inklusiven Gemeinde. Folgende Handlungsfelder wurden hier betrachtet:
  • Arbeitswelt
  • Bauen & Wohnen
  • Bildung & Erziehung
  • Gesundheit & Soziales
  • Kultur
  • Öffentliches Leben
  • Vereine, Freizeit & Sport

Die Mitarbeit der Teilnehmer an den verschiedenen Workshops im Rahmen der Aktion „Forum Inklusion“ war großartig und viele erklärten sich spontan bereit, auch weiterhin dieses Projekt zu unterstützen. Die Lenkungsgruppe ist momentan dabei, die Ergebnisse aus dem Treffen aufzuarbeiten und diese den Teilnehmern und der Öffentlichkeit im Januar 2017 vorzustellen.

Interessierte Gemeindebürgerinnen und -bürger können sich jederzeit noch am Projekt „Forum Inklusion“ beteiligen.

Ausführliche Informationen hierzu erteilt die Mitorganisatorin Katharina Gaigl, Mehrgenerationenhaus Taufkirchen (Vils), Tel. 08084 257822.

Impressionen von der Veranstaltung