Ehrungen zur 750-Jahr-Feier

Die 750-Jahr-Feier des Wasserschlosses nahm Bürgermeister Franz Hofstetter zum Anlass, Ehrenmedaillen und Urkunden an Personen zu verleihen, die sich um das Schloss außerordentlich verdient gemacht haben.

Ehrung Wasserschloss
Erhielten von Bürgermeister Franz Hofstetter (2. v. re.) Urkunde und Ehrenmedaille für ihre Verdienste um das Taufkirchener Wasserschloss (v. li.): Prof. Dr. Matthias Dose, Peter Keilhacker, Nadine Tschochner (für den verstorbenen Nico Forster), Bodo Gsedl, Josef Heilmeier, Josef Niedermeier und Hubert Kemper.

Prof. Dr. Matthias Dose übernahm 1993 die ärztliche Leitung der Taufkirchener Klinik und hat sie bis heute inne. Gemeinsam mit der Krankenhausleitung, der Gemeinde Taufkirchen (Vils) und dem Förderverein hat er sich dafür eingesetzt, dass das Schloss nach dem Verkauf durch den Bezirk Oberbayern für kommunale, kulturelle und soziale Belange erhalten blieb. Ihm ist es zu verdanken, dass die Tore des Schlossgeländes für die Taufkirchener Bürger geöffnet wurden. Zudem ist er Mitbegründer des Vereins SOVIE.

Dem Wasserschloss regelrecht verfallen ist der Grafik-Designer Bodo Gsedl, der von 2003 bis 2012 sein Atelier im Wasserschloss hatte und seit vielen Jahren die Entwicklungen und Veränderungen im und um das Wasserschloss mit der Kamera festhält. Außerdem ist er Co-Autor und Gestalter des Taufkirchener Schlossbuches.

Hubert Kemper erforscht seit Jahren den Ort Taufkirchen (Vils) historisch und hat sein umfangreiches Wissen unter anderem beim Schlossbuch und bei der Ausstellung zur 750-Jahr Feier des Wasserschlosses mit eingebracht. Als „kultureller Tausendsassa“ hat er den „Sommernachtstanz“ mit dem Salonorchester mitgeprägt.

Josef Heilmeier wurde die Beziehung zum Wasserschloss bereits in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater arbeitete dort als Gärtner. Heilmeier selbst lernte das historische Gebäude als Schreinermeister und Arbeitstherapeut in- und auswendig kennen. Seine Erfahrungen, seine historischen Fotoaufnahmen sowie seine umfassenden Kenntnisse der Heimatgeschichte, die er seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft erforscht und in seinem wohl größten Privatarchiv im Umkreis dokumentiert, haben die Entstehung des Schlossbuches maßgeblich beeinflusst und bereichert.

Peter Keilhacker hat als ehemaliger Kulturreferent und Mitbegründer der siebenköpfigen Initiativgruppe Pro Taufkirchen viele Veranstaltungen initiiert. Gemeinsam brachten die Mitglieder besondere Highlights wie Advent im Schloss, Jazz im Park und Serenadenabend mit auf den Weg. Peter Keilhacker hat die Entwicklung des Schlosses mitgeprägt und unterstützt kontinuierlich als Vorsitzender der Familienstiftung Komunitas großzügig die Aktivitäten im und um das Wasserschloss.

Mitbegründer des Schlossfördervereins und 9 Jahre dessen Vorsitzender war Josef Niedermeier. Er war maßgeblich an den Bezirksverhandlungen mit dem Schlossverkauf beteiligt und setzte sich dabei für eine öffentliche Nutzung des Wasserschlosses ein.

Abschließend ehrte Bürgermeister Franz Hofstetter posthum den 2010 verstorben letzten Schlossherrn Nico Forster und überreichte seiner Lebensgefährtin Nadine Tschochner die Urkunde und eine Medaille. „Die Chemie stimmte von Anfang an“, blickte Hofstetter auf das erste Treffen zurück, bei dem ihn Forster mit seinem Konzept, Psychiatrie und Kultur im Wasserschloss zu vereinen, überzeugt hatte.