„Es bleibt vieles beim Neuen“

Praxisnachfolge in der Gemeinschaftspraxis Regensburger und Weidner

Dr. Lukas Zimmerhackl, neuer Hausarzt am Ort

Frisches Wissen und ein Gespür für Bewährtes ist vereinbar. Dr. med. Lukas Zimmerhackl tritt am 3. Juli in der Gemeinschaftspraxis „Regensburger und Weidner“ in Taufkirchen (Vils) seinen Dienst als neuer Hausarzt und gleichzeitig Nachfolger von Dr. Hans Regensburger an.

„Ich hatte schon immer den Anspruch, so werden zu wollen wie mein Vater ist. Er ist mein großes Vorbild“, erzählt der junge Arzt. Und so schlug Lukas Zimmerhackl auch gleich nach dem Abitur in Kirchheim bei München den Weg zum Allgemeinmediziner ein. Dass ihn dieser schließlich nach Taufkirchen (Vils) führen würde, war dagegen noch nicht vorbestimmt.

Dafür war seine Freundin und heutige Gattin, mit der er in Buchbach lebt, verantwortlich. Zunächst im Krankenhaus Dorfen, dann in der Praxis Dr. Fütterer in Sankt Wolfgang und schließlich bei Dr. Joachim Westphal in Taufkirchen (Vils), sammelte er einen Erfahrungsschatz über das Übliche hinaus an. Denn als Landarzt, was bald sein erklärtes Ziel war, braucht es in einigen Bereichen mehr „Werkzeug“ als die Kollegen in der Stadt, erzählt Lukas Zimmerhackl und verweist auf den Fachärztemangel auf dem Land.

Hier angekommen – seit zweieinhalb Jahren ist er verheiratet und nun frischer Familienvater – will er „als Neuer nicht alles auf den Kopf stellen“. In der Gemeinschaftspraxis übernimmt er den gesamten Patientenstamm von Dr. Hans Regensburger; vielen wurde er bereits in den vergangenen Wochen vorgestellt.

Daneben bleibt es auch bei den Raumaufteilungen, einem Großteil der Ausstattung und dem eingespielten und bei allem Andrang stets freundlichen Praxisteam.

Dr. Zimmerhackl mit seinem Team, v.l.: Johanna und Kathrin, im Hintergrund Melanie (nicht auf dem Bild: Birgit)

„Ich wurde hier sehr herzlich aufgenommen. Allen voran meine ärztliche Kollegin Dr. Sabine Weidner hat mich wahnsinnig unterstützt. Überhaupt herrscht ein klasse Vertrauensverhältnis“, schildert Dr. Zimmerhackl die Übergabephase.

Dass dann der über die Jahre bis unter die Zimmerdecke gewachsene Benjamini im Sprechzimmer mit Dr. Hans Regensburger auszieht und vermutlich einer Palme weicht, wird bei ansonsten soviel Konstanz sicher die wenigsten Patienten stören.

Neuerungen führt Lukas Zimmerhackl dort ein, wo sie ihm sinnvoll erscheinen. So wird er die Sprechzeiten in Terminsprechstunden und offene Sprechstunden aufteilen, zum Vorteil für die Patienten. „So bleibt ein angemessener Zeitraum für die Anliegen. Wobei Notfälle natürlich Vorrang haben“, sagt er. Hinzu kommt eine neue Telefonanlage für eine bessere Erreichbarkeit, neue Computer und ein neues Ultraschallgerät, mit dem u.a. auch die Schilddrüse untersucht werden kann.

Als Sohn eines Arztes bestens vertraut mit den Abläufen in einer Praxis in der Stadt, kann Dr. Zimmerhackl urteilen: „Es gibt deutliche Unterschiede zwischen der Stadt und dem Land. Hier muss und darf man als Hausarzt viel mehr“. Denn unter Umständen warte man auf einen Facharzttermin so lange, bis sich das Problem „von selbst“ aufgelöst habe, weiß der gebürtige Münchener.

Vor diesem Hintergrund hat er sich bei Dr. Fütterer in St. Wolfgang besonders für dessen chiropraktische Kenntnisse interessiert. Gelenkschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen versucht Dr. Lukas Zimmerhackl mit manuellen Therapien behandeln. „Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Beratungsfälle in Hausarztpraxen. Da ist es schön, wenn man mit Handgriffen selbst helfen kann. Wobei ausgefallene Sachen natürlich im Bereich der Fachärzte bleiben“, sagt er.

Neben der Akupunktur, die der Mediziner gezielt am Schmerzpunkt sowie bei Störungsfeldern wie Abgeschlagenheit oder einem schwachen Immunsystem anwendet, kommt ihm die Erfahrung in Dr. Westphals Kinderarztpraxis zugute. Mit seiner neuen Kollegin Dr. Sabine Weidner wird er sich im Sinne des Patienten genauso beraten wie sein Vorgänger.

Es bleibt also ‚vieles beim Neuen’. Und dieser Neue freut sich sichtlich auf die vor ihm liegenden Begegnungen: „Die Menschen hier sind sehr dankbar. Besonders bei den Hausbesuchen, die Bestand haben werden, durfte ich schon viele solche Erfahrungen machen“.

Fabian Holzner