Integriertes Mobilitätsentwicklungskonzept (MEK) für Taufkirchen (Vils) – aktueller Projektstand

Für die Gemeinde Taufkirchen (Vils) wird ein integriertes Mobilitätsentwicklungskonzept (MEK) erstellt. In mehreren Teilkonzepten sollen Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen durch das wachsende Verkehrsaufkommen erarbeitet werden. Mit der Erstellung des MEK wurde die Firma Obermeyer Infrastruktur GmbH & Co. KG mit der Unterstützung des Büros team red Deutschland GmbH beauftragt.

Das Mobilitätskonzept beinhaltet in der Phase der Bestandsaufnahme & -analyse u.a. die Mitwirkung verschiedener Akteure und Gruppen (Bürgerbefragungen, Workshops), die einen essenziellen Bestandteil des Mobilitätskonzeptes bilden. Ebenfalls eine wichtige Basis stellen die Leitlinien für die Gemeinde dar, die in einem Workshop mit den Gemeinderatsmitgliedern auf Grundlage der Ergebnisse der Bestandsanalyse erarbeitet wurden. Der Leitlinienworkshop fand am 29.03.2022 im Bürgersaal statt. Die Teilnehmenden erarbeiteten Visionen für ‚Taufkirchen (Vils) im Jahr 2035‘, woraus ‚Ziele für die Mobilität‘ entwickelt wurden. Darauf basierend wurden Vorschläge für Leitlinien der Mobilität für die Vilsgemeinde von den Fachplanern aufgezeigt, die von den Gemeinderatsmitgliedern im Workshop diskutiert, ergänzt und priorisiert wurden. In der Gemeinderatssitzung am 31.05.2022 wurde das Ergebnis des Leitlinienworkshops vorgestellt und die ausformulierten Leitlinien diskutiert. Am 21.06.2022 wurden folgende Leitlinien vom Gemeinderat beschlossen:

  1. Taufkirchen elektrisiert
    Die Mobilität in Taufkirchen basiert auf erneuerbare Energiequellen aus der Region.
  2. Taufkirchen fährt Rad
    Die Rahmenbedingungen für den Radverkehr sollen kontinuierlich verbessert werden.
  3. Taufkirchen geht voran
    Alle Fußwege sollen sicher und attraktiv gestaltet sein.
  4. Taufkirchen kommt an
    Das Ortszentrum bleibt für alle Verkehrsträger erreichbar.
  5. Taufkirchen ist nah
    Wichtige Einrichtungen der Nahversorgung sollen in allen Ortsteilen fußläufig erreichbar sein.
  6. Taufkirchen nimmt mit
    Jede Bevölkerungsgruppe soll in Taufkirchen geeignete Mobilitätsangebote finden. Gerade Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen eingeschränkt sind, sollen bei den Planungen berücksichtigt werden.
  7. Taufkirchen steigt ein
    Der Gemeindebus ist wesentliches Element des Umweltverbundes in der Gemeinde. Das Angebot soll kontinuierlich weiterentwickelt und an die Bürger kommuniziert werden.
  8. Taufkirchen gibt acht
    Bürgerschaftliches Engagement und gegenseitige Rücksichtnahme sollen auch im Bereich der Mobilität gefördert werden.
  9. Taufkirchen packt an
    Die Erreichbarkeit für Waren, Mitarbeiter und Kunden bleibt ein Erfolgsfaktor für das Taufkirchener Gewerbe.

Diese Leitlinien sollen über viele Jahre einen Kompass für die langfristige Mobilitätsentwicklung in Taufkirchen (Vils) bieten und von einer möglichst hohen Akzeptanz bei der Bevölkerung, den Akteuren in der Gemeinde und in den politischen Gremien getragen werden. Ziele und konkrete Maßnahmen, die in den nächsten Jahren diskutiert und verabschiedet werden, sollen daraufhin überprüft werden, ob sie mit den aufgeführten Leitlinien im Einklang stehen.

Die beschlossenen Leitlinien bilden nun die Basis für die Erarbeitung des Mobilitätskonzepts, das Teilkonzepte der verschiedenen Mobilitätsarten unter Auflistung von Maßnahmen mit Priorisierung beinhalten wird.

Planungsbüro Obermeyer
Alisa Picha-Rank (Projektleiterin)
Hansastr. 40, 80686 München