Helfer vor Ort

Die Helfer vor Ort, die seit 2007 in Taufkirchen (Vils) im Einsatz sind, haben in dieser Zeit gezeigt, wie wichtig es ist, wertvolle Sekunden und Minuten für die Erste Hilfe zu nutzen. Da der Steinkirchener Rettungswagen nur tagsüber besetzt ist, werden die Taufkirchener in den Nachtstunden alarmiert oder auch wenn der nächste freie Rettungswagen eine längere Anfahrt hat.

Ziel der Helfer vor Ort ist es, Notfallpatienten schnellstmöglich zu helfen. Besonders bei Herz-Kreislaufstillständen kommt es da auf jede Minute an. Im Schnitt hat die Gruppe in Taufkirchen (Vils) vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes einen Vorsprung von etwa sechs Minuten. Die Helfer vor Ort sind eine Ergänzung zum regulären Rettungsdienst, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens durch Erste Hilfemaßnahme zu überbrücken und die für 80 % der Fälle vorgeschriebene 12-Minuten Hilfsfrist einzuhalten.

Die Helfer werden per Funkmeldeempfänger alarmiert, fah­ren wie bei Feuerwehreinsätzen zum Stützpunkt und rücken dann aus. Im vergangenen Jahr eilten die HvOler 68 Mal zu Notfällen. Um stets auf die unterschiedlichsten Einsätze vorbereitet zu sein, müssen sie gut ausgebildet sein und nehmen deshalb regelmäßig an Schulungen teil.

Zurzeit sind 8 Mitglieder bei den Helfern vor Ort aktiv. Als Einsatzfahrzeug stellt ihnen das BRK ein ehemaliges Rettungstransportmittel. Auch die Gemeinde Taufkirchen (Vils) unterstützt dieses Engagement tatkräftig. Sie stellt für das Fahrzeug eine Garage und für die Helfer einen Ruheraum im Bürgersaal zur Verfügung. Zudem beteiligte sich die Gemeinde zu 50 % an den Kosten für neue Funkmeldeempfänger.

Trotz der überaus positiven Resonanz zum Engagement dieser Helfer gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Die Helfer vor Ort brauchen mehr Engagierte in ihren Reihen, um das Helferpotential auf eine breitere Basis zu stellen. Denn die vielen Einsätze zeigen, dass die Helfer vor Ort notwendig und wichtig sind. Interessierte Frauen und Männer ab 18 Jahren sind jederzeit herzlich willkommen.

Helfer vor Ort
Von links: Bürgermeister Franz Hofstetter, BRK-Kreisgeschäftsführerin Gisela van der Heijden, Leiter der BRK Bereitschaft Dorfen Bernd Friedrich, HVO-Sprecher Igor Kalinic, Thomas Badura und Ordnungsamtsleiter im Rathaus Georg Schmittner