Back to the Roots – „Martin‘s Backstube“

„Stillstand bedeutet Rückschritt!“ Aus Hermine Bruggers Mund ist das nicht nur eine leere Floskel, sondern ein durchaus ernstzunehmendes Motto ihres bisherigen Berufslebens. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin hat sie gerade die sechste Filiale von „Martin‘s Backstube“ eröffnet – diesmal in Taufkirchen (Vils), dem Heimatort von Hermine: „Ich bin in Taufkirchen geboren und wusste immer, dass ich irgendwann einmal wieder dort landen würde.“ Als erfolgreiche Geschäftsfrau kehrt sie nun also zurück zu ihren Wurzeln.

Der neue Laden

Am 29. Oktober feierten die Bruggers Eröffnung in der Bräuhausstraße 1, ehemals Bäckerei Sattler, in nächster Nähe zum Schlosspark. Neben der neuen Bäckerei erwartet die Gäste dort ein von Grund auf renoviertes Café mit gastlicher Atmosphäre und urbanem Flair. Und nicht zu vergessen: die traditionellen Leckereien aus der Dorfener Backstube.

Mehr als ein halbes Jahrhundert reicht die Geschichte des Familienbetriebs inzwischen zurück, den Hans Brugger 1958 mit der ersten „Brot und Feinbäckerei“ in der Isenstadt begründete. 1989 übernahm schließlich sein Sohn Martin die Leitung und baute Stück für Stück ein modernes mittelständisches Unternehmen auf. Rund 400 Kilogramm Brot liefert „Martin‘s Backstube“ mittlerweile täglich an den gesamten Landkreis aus; 58 Angestellte und sechs Lehrlinge produzieren und verkaufen das breite Sortiment – von den handgemachten Pralinen über die legendären Gewürzschnitten bis hin zur klassischen Semmel.

„Bei uns geht jedes einzelne Brot durch die Hand unserer Bäcker und wir verwenden teilweise noch traditionelle Rezepte, die mir mein Vater damals beigebracht hat“, sagt Martin Brugger, der großen Wert auf handwerkliche Qualität und ausgesuchte Zutaten legt: „Das gesamte Getreide für unsere Vollkorn- und Körnerbrote stammt aus der Region und wird von uns selbst gemahlen.“ Diese Liebe zum Detail und die nachhaltige Produktion brachten der Backstube nicht nur ein offizielles Bio-Zertifikat ein, sondern auch einen großen Kundenstamm, der sich ökologisch bewusst und gesund ernähren will. Und dass hochwertige Lebensmittel am Ende auch besser schmecken als Einheitsbrötchen aus der Massenproduktion – davon können sich ab sofort auch die Taufkirchner persönlich überzeugen.