Sanierung der Kläranlage

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) ist aufgrund der verschärften Anforderungen der Abwasserverordnung gezwungen, bis Ende 2010 die Reinigungswirkung der Kläranlage in Siebmühle zu verbessern und einen störungsfreien Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Das Nachklärbecken muss unbedingt saniert werden und ein zweites Belebungsbecken mit einem Volumen von 876 m³ ist notwendig. Bislang konnte die Gemeinde mit Zustimmung des Wasserwirtschaftsamtes die dringende Baumaßnahme aufschieben.

Die Investoren des geplanten Mineralwasserwerkes hätten möglicherweise den notwendige Kläranlagenausbau und die damit zusammenhängende Sanierung größtenteils übernommen. Nachdem sich diese für die Gemeinde finanziell günstige Konstellation zerschlagen hat, muss die Kommune nun selbst dafür aufkommen. Die Kosten für die gesamten Baumaßnahmen belaufen sich, einschließlich der Maschinen- und Belüftungstechnik, auf 1.129.000 €. Nach Abzug der Baukostenanteile der Gemeinden Steinkirchen und Inning a. Holz sowie der staatlichen Zuschüsse verbleibt für Taufkirchen (Vils) ein finanzieller Aufwand in Höhe von 694.000 €.

Zur Finanzierung der Klärwerksertüchtigung gibt es zwei Möglichkeiten. Als langfristige Maßnahme könnte die Gemeinde einen entsprechenden Kredit aufnehmen, die Einleitungsgebühren erhöhen und somit die Schuldentilgung leisten. Bei der kurzfristigen Finanzierung, über die Erhebung von Verbesserungsbeiträgen, werden die Grundstückseigentümer sofort zur Kasse gebeten.

Für ein Wohnhaus mit ca. 700 m² Grundstücksfläche und einer Geschossfläche von 400 m² würde sich ein Beitrag von rund 250 € errechnen. Sollte sich der Gemeinderat für eine Finanzierung über die Einleitungsgebühren entscheiden, würden sich die Kanalgebühren um 0,18 €/m³ erhöhen.

Die Finanzierungsvarianten wurden dem Gemeinderat am 3. März 2009 vorgestellt. Die endgültige Entscheidung hierzu fällt das Gremium in einer der nächsten Sitzungen.