Deutsche Blumenfee – ein Taufkirchener „G’wachs“

Herzlich, offen und selbstbewusst wirkt Regina Haindl. Die 24-Jährige weiß genau was sie will. Sie lacht gerne, liebt ihren Beruf als Staudengärtnerin und engagiert sich als Kreisvorsitzende in der Landjugend. Im September 2022 erhielt sie eine ganz besondere Auszeichnung: Sie wurde beim Deutschen Gartenbautag in Erfurt zur Deutschen Blumenfee ernannt.

Die Liebe zur Natur wurde ihr in die Wiege gelegt. In Krottenthal, im ehemaligen Gemeindebereich Wambach, wuchs sie mit ihren Brüdern, Eltern und Großeltern auf. Vor allem ihr Opa habe ihren Werdegang nachhaltig beeinflusst.

Von klein auf durfte sie garteln, Tomaten aufziehen und im Sommer Kräuter sammeln. Schon früh war sie Mitglied beim Gartenbauverein Wambach-Geislbach.

Die Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege, Brigitte Murla, empfahl ihr, ein Praktikum in einer Stauden-Gärtnerei zu machen. Nach dem ersten Tag wusste sie: „Das will ich lernen. Als Staudengärtner hat man eine große Verantwortung auch gegenüber der Natur“, betont sie. „Wir produzieren nachhaltig mit der Natur für Jahre und Jahrzehnte, nicht um Pflanzen im Herbst wieder wegzuschmeißen, sondern damit man jahrelang Freude daran hat.“

Regina Haindl engagiert sich aber nicht nur für die Natur, sondern auch ehrenamtlich. „Ich war ganz lange Ministrantin, ein paar Jahre Lektorin, bin im Schützenverein und bei den Bayerischen Junggärtnern, und seit der Firmung bei der Landjugend Wambach“, zählt sie auf. Seit Oktober 2019 ist sie erste weibliche Vorsitzende der KLJB Erding. Sie plant mit den Vorstandsmitgliedern z.B. landkreisweit die Aktion Rumpelkammer.

Das Blumenfee-Amt führt sie quer durch Deutschland. Sie trifft hochrangige Politiker, überreichte bereits Bundeskanzler Scholz einen Valentinsstrauß und ist derzeit auf der Bundesgartenschau in Mannheim in Aktion.

Beruflich will sie noch weiter vorankommen. Ihre Vollzeit-Meisterausbildung beginnt in Kürze. In zehn Jahren möchte sie beruflich erfolgreich sein und vielleicht sogar eine eigene Staudengärtnerei aufmachen.

Die Blumenfee träumt aber auch davon im Ausland zu arbeiten und Erfahrungen sammeln. „Diese Liebe und das gute Gefühl, wenn man mit Pflanzen arbeitet weiterzutragen, dass ist meine Lebensaufgabe und das macht mich glücklich. Es ist einfach der schönste Beruf.’’

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) ist stolz darauf, dass eine junge Gemeindebürgerin mit so viel Engagement und Heimatliebe das Zepter der Blumenfee noch bis zum September 2023 hält.

Zum Volksfestauszug kam sie gerne in ihre Heimatgemeinde und trug sich im Kreise ihrer Familie und des Gemeinderates in das Goldene Buch ein.