Sozialer Wohnungsbau

Sozialwohnungen gibt es in der Vilsgemeinde nicht. Gebraucht werden solche aber schon seit Jahrzehnten. Gerade Familien oder auch Einzelpersonen mit geringem Einkommen sind auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen und mussten bislang nach Erding oder Dorfen umziehen. In diesen Städten gibt es Sozialwohnungen, die das Landratsamt Erding den anspruchsberechtigten Personen zuteilt.

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) stellt nun der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises eine Baufläche im neuen Misch- und Gewerbegebiet an der Reckenbacher Straße im Erbbau zur Verfügung. Rund 2.700 m² hat das Grundstück auf dem rund 20 bis 25 Sozialwohnungen errichtet werden können. Bei der Belegung hat die Gemeinde ein großes Mitspracherecht. 75 % der künftigen Wohnfläche bleibt Taufkirchener GemeindebürgerInnen vorbehalten. Dafür muss die Wohnungsbaugesellschaft keinen Erbbauzins bezahlen.

Sozialwohnungen sind für die Kommune wichtige Voraussetzungen, um obdachlose oder bedürftige Personen aus dem Gemeindebereich würdevoller unterzubringen. Aktuell wohnen acht Personen, allesamt deutsche Staatsangehörige, in Notunterkünften (altes Feuerwehrhaus, Container, Wohnwagen am Campingplatz). Auch ein altes Wohnhaus in der Attinger Siedlung dient derzeit für die Dauer von zwei Jahren mehreren Bedürftigen als gemeinsame Wohn- und Schlafstätte.

In der Vergangenheit waren auch schon Obdachlose monatelange in Gaststätten oder Pensionen untergebracht. Allein in den vergangenen fünf Jahren entstanden der Gemeinde dadurch mehr als 140.000 € an Kosten.

Eine Pflicht zur Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen könnte in Zukunft auch auf alle Gemeinden im Landkreis zukommen. Falls diese aus den bisheri­gen Flüchtlingsunterkünften des Landratsamtes ausziehen müssen und selbst keine Wohnung finden, sind sie auf die Hilfe der Kommunen angewiesen.