Grußwort zum Jahreswechsel

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Franz Hofstetterdas Jahr 2010 neigt sich dem Ende, der Jahreswechsel steht vor der Tür. Wir alle freuen uns auf ein paar freie Tage, auf Feiern im Familien- und Freundeskreis, auf Zeit für uns und unsere Nächsten.

Die Tage zwischen den Jahren bringen nicht nur eine willkommene Pause im Alltagsbetrieb; sie geben uns auch Muße, den Blick noch einmal auf das ablaufende Jahr zu werfen sowie nach vorn zu sehen in das bereits zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts.

Unsere Gemeinde und ihre Bewohnerinnen und Bewohner haben 2010 Gutes und weniger Gutes erlebt; es gab Anlass für Sorgen, aber auch schöne Erfolge. Die Zukunft kann natürlich niemand genau voraussehen, aber es besteht Anlass für Zuversicht.

Taufkirchen (Vils) hat die Wirtschaftskrise recht gut verkraftet. Die Konjunktur nahm wieder Fahrt auf, die Stimmung hat sich gebessert. Der Aufschwung hat sich positiv auf die Auftragsbücher der örtlichen Firmen und Betriebe ausgewirkt und eine Reihe von unseren Bürgerinnen und Bürgern hat wieder einen Arbeitsplatz gefunden.

Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) hat viel investiert in Bildung und Infrastruktur und Dank der Fördermittel aus den Konjunkturpaketen des Bundes konnte die dringend nötige Schulhauserneuerung und -sanierung in Angriff genommen werden. Angesichts der nach wie vor prekären Haushaltslage der öffentlichen Kassen und der Schuldenbremse, die nicht nur den Bund, sondern auch die Kommunen trifft, werden wir uns 2011 auf den Schulbau konzentrieren.

Bewegt und beeinflusst haben uns im vergangenen Jahr natürlich auch Geschehnisse aus ganz Deutschland und aller Welt. Wir alle erinnern uns gern an die großen Sport­ereignisse des Jahres, an die Olympischen Winterspiele in Kanada und die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika.

Aber wir wurden 2010 auch mit einer Reihe schockierender Nachrichten konfrontiert. Entsetzt mussten wir erfahren, wie viele Geistliche und Lehrer sich in den vergangenen Jahren an ihren Schutzbefohlenen vergangen hatten; Woche um Woche drangen neue Berichte an die Öffentlichkeit.

Große Bestürzung löste auch die Katastrophe während der Loveparade in Duisburg aus. Das Techno-Event, das lange Jahre für Spaß, Party und Jugendkultur stand, endete im Juli für 21 junge Menschen mit dem Tod, über 500 weitere wurden bei der Panik im Gedränge verletzt und Zahllose traumatisiert.

2010 hat sich überdies als Jahr der Natur- und Umweltkatastrophen erwiesen. Die Explosion der Ölplattform, die den gesamten Golf von Mexiko verseuchte, wurde zum bislang größten Öldesaster. Auf das Erdbeben in Haiti folgten Wald- und Torfbrände in Russland, Erdrutsche in China sowie verheerende Überschwemmungen in Pakistan.

Erschreckende Geschehnisse wie die genannten werfen die Frage auf, was im Leben wirklich zählt. Jeder hat da natürlich seine eigene Antwort, doch für viele Menschen zählt die Erfahrung, dass jemand für einen da ist und man für andere da sein kann. Zusammenhalt ist wichtiger als ein dickes Bankguthaben oder eine steile Karriere; Mitmenschlichkeit ist die Währung.

In Taufkirchen (Vils) gibt es zahlreiche Menschen, die sich für die Gemeinschaft oder für ihre Mitmenschen einsetzen: Bürgerinnen und Bürger, die sich um Bedürftige kümmern oder unsere Vereine am Leben halten; Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihrem Standort verbunden bleiben; Verantwortliche in Institutionen oder Einzelne, die Kultur- und Sportevents sponsern. Es gibt bei uns viele, die sich nicht damit abfinden, wenn etwas nicht gut läuft, sondern selber aktiv werden und die Dinge zum Besseren wenden.

Sie tragen viel dazu bei, dass unsere Gemeinde lebenswert ist und bleibt. Und zum Jahresausklang möchte ich allen, die sich in und für Taufkirchen (Vils) engagieren, ganz herzlich für ihre Einsatzbereitschaft und ihre großartigen Leistungen danken.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein spannendes Jahr liegt vor uns: mit wichtigen Entscheidungen in Stadt und Land, mit vielleicht neuen politischen Konstellationen und nicht zuletzt mit einer hoffentlich sehr erfolgreichen Frauen-Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land.

Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und alles Gute für das neue Jahr.

Ihr Franz Hofstetter, 1. Bürgermeister