Fassadenpreis 2010 – Auszeichnung für gute Baugestaltung

Beim Fassadenpreis 2010 des Landkreises Erding gab es zwei erste Preise für Gebäude in der Vilsgemeinde. In der Kategorie Umbauten und Gebäudeerhalt wurde die alte Schmiede der Familie Tremmel aus Geislbach prämiert.

Den Ort Geislbach prägt neben der Kirche auch ganz besonders die alte, zweigeschossige Schmiede. Das von den Eheleuten Gruber im Jahr 1860 erbaute Gebäude wurde vor 1930 umgebaut. Der heutige Eigentümer, Paul Tremmel jun., hat es verstanden, Einzelheiten, die das Gebäude auszeichnen, detailgetreu zu erhalten. Sowohl die alten Fensterverzierungen von 1860 als auch die typischen Eisenfenster, die im Landkreis noch öfter bei Schmieden vorhanden sind, wurden mit großer Sorgfalt renoviert.

Verleihung Fassadenpreis

Die Renovierungsmaßnahme ist ein Musterbeispiel einer privat initiierten und finanzierten Erhaltungsmaßnahme. Für Bürgermeister Franz Hofsetter (im Bild rechts) war es deshalb eine besondere Ehre, den Fassadenpreis persönlich zu überreichen.

Mit dem ersten Preis in der Kategorie öffentliche Neubauten wurde der zweite Bauabschnitt des Taufkirchener Rathauses ausgezeichnet. In der Laudatio wurde das vom Architekturbüro dmp aus Eggenfelden geplante Gebäude wie folgt beschrieben:

„Selbstbewusst steht das neue, profane Wahrzeichen der Gemeinde neben der Katholischen Kirche. Mit der richtigen Entscheidung des Gemeinderates, das Rathaus an diese Stelle zu setzen, erhielt der Ort Taufkirchen (Vils) erstmals eine wirkliche Ortsmitte. So entstand erstmals auch ein Rathausplatz, der mit dem neuen Cafe gut bedient und mit Besuchern belebt wird.

Die Besonderheit des Gebäudes ist auf Grund der gewählten Gebäudeform und Fassadengestaltung ablesbar. Auf filigranen Stützen erhebt sich ein zweigeschossiger Kubus, dessen vorspringendes Flachdach über einen umlaufenden Lichtband schwebt. Die Fensteröffnungen in der Fassade rhythmisieren diese und setzen zugleich spannende Akzente. Die ortsübliche Putzfassade mit ihrer zurückhaltenden weißen Wandfarbe harmoniert gut mit der benachbarten Kirche.

Die Architekten haben es in vorbildlicher Weise verstanden, durch das Abrücken dieses Gebäude vom Verwaltungsgebäude, den Sitzungssaal in diesem Neubau seiner Bedeutung und Eigenständigkeit gerecht zu werden.“

Rathaus 2010