Mischwasser- und Schmutzwasserkanalsystem der Gemeinde Taufkirchen (Vils)

Langfristiges Untersuchungs- und Sanierungskonzept

Zur langfristigen Bestandssicherung unseres kommunalen Abwassernetzes und zur dauerhaften Gewährleistung möglichst dichter Abwasserkanäle hat der Gemeinderat am 27.09.2016 einstimmig beschlossen, ein vom Ingenieurbüro WipflerPLAN aus Planegg vorgestelltes langfristiges Kanaluntersuchungs- und Sanierungskonzept aufzustellen.

Das Kanaluntersuchungs- und Sanierungskonzept ist über einen Zeitraum von 10 Jahren angesetzt. Im Vorfeld wurden bei mehreren Zusammenkünften der Bauverwaltung mit den Fachingenieuren unter Einbindung des Abwasserwartes die Kanäle des gesamten Abwassernetzes in etwa gleich große Dringlichkeitsabschnitte aufgeteilt. Der dabei entstandene Flächenplan, der dem Gemeinderat vorgestellt wurde, zeigt die Untersuchungsabschnitte nach Prioritäten geordnet.

Als vordringlich wurden Abschnitte gebildet, von denen man weiß oder vermutet, dass Undichtigkeiten vorhanden sind. Weitere Einflussgrößen für die Festlegung der Abschnitte waren das Alter der Kanäle, deren Zustand, bekannt aus der Erfahrung des Abwasserwartes oder aus früheren Inspektionen, die Lage der Kanäle in Bezug auf z. B. Grundwasser, Fließgewässer, Wasserschutzgebiete und und ggf. anstehende andere Tiefbaumaßnahmen in gleicher Örtlichkeit.

In den nächsten 10 Jahren soll dann Abschnitt für Abschnitt mit modernen Kanalvideokameras inspiziert werden. Die Auswertung des Zustandes erfolgt dabei mit modernster EDV-gestützter Technik, die anschließend von geschulten Fachingenieuren noch kontrolliert und nachgearbeitet wird. Als Ergebnis erhält man ein Sanierungskonzept, bei dem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten das jeweils optimale Sanierungsverfahren gewählt wird. Auf Basis dieser Ergebnisse können nachfolgend Maßnahmen zur Sanierung von defekten Abwasserkanälen eingeleitet werden.

Die Gemeinde wird hierfür über die nächsten 10 Jahre rund 350.000 € ausgeben. Dazu kommen noch die Ausgaben für die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, die sich aus den Kanalinspektionen ergeben werden. Das Projekt stellt eine wichtige Säule für eine nachhaltige und langfristige Boden-, Grundwasser- und Gewässerreinhaltung dar.

Auch private Betreiber von Abwasserkanälen, z.B. von Grundstücksanschlussleitungen, sind angehalten, ihre Leitungen regelmäßig zu kontrollieren und im dichten, funktions­fähigen Zustand zu halten. Eigentümer von Anwesen, die sich in den jeweiligen Sanierungsabschnitten befinden, werden rechtzeitig von der Gemeinde informiert, damit sie bei Interesse ihre privaten Abwasserkanäle über die gemeindliche Maßnahme mitinspizieren lassen und damit Kosten sparen können.

Rettungswache Taufkirchen (Vils)

Der Grundstücks- und Bauausschuss billigte in der letzten Sitzung vom 18.10.2016 den Bebauungsplan-Vorentwurf für den Neubau der Rettungswache an der Erdinger Straße – Abzweigung Fichtenstraße. Parallel wird der Flächennutzungs­plan in eine Gemeinbe­darfsfläche abgeändert, um dem Entwicklungsgebot Rechnung zu tragen.

Die Planunterlagen sind bis 21. November 2016 während der allgemeinen Öffnungszeiten im 2. Stock des Rathauses einzusehen. Die Mitarbeiter des Bauamtes erläutern auf Wunsch das angedachte Vorhaben. Informationen bei Hans Baumgartner, Tel. 08084 3735 oder Herbert Mayerthaler, Tel. 08084 3734.

Anonyme Urnengrabfelder

Auf Initiative von Petra Kuroschinski und Helga Mühlenbeck (Columbus-Achter) und durch Beschluss des Gemeinderates werden am Friedhof in Taufkirchen (Vils) anonyme und halbanonyme Urnengrabfelder angelegt. Die Grabfelder sollen im südwestlichen Teil des Friedhofes nahe der Friedhofsmauer in Form von sogenannten Urnenbaumgrabstätten gebaut werden. Die Einfassung wird kreisförmig um eine in der Mitte gepflanzte Hainbuche gestaltet. Rund um die Hainbuche werden Rohre für bis zu zwei Urnen in den Boden eingelassen und mit einem Sicherheitsverschluss aus Bronzeguss versiegelt. Bei anonymen Grabfeldern wird auf jeglichen Namenshinweis verzichtet während bei halbanonymen Bestattungen die Namenshinweise an einer zentralen Stelle vermerkt werden. Lediglich bei der Friedhofverwaltung sind Personendaten und Beisetzungsstelle genau dokumentiert.

Das Projekt wird von den Firmen Hilger Tiefbau, Weiher GmbH aus Freiburg und Steinmetz Simon aus Velden realisiert und kostet rund 20.000 € bis zur Fertigstellung.