Bilder aus vergangenen Tagen – Hofkirchen

Ein Blick in die Ortsgeschichte

Wie aus dem Landkreisbuch hervorgeht, ist der Name Hofkirchen erstmals in einer Freisinger Urkunde von 1053 bis 1078 enthalten, als ein „Wezil de Houechrchen“ als „testis nobilis“ (Zeuge von adeligem Stand) aufgetreten ist. Nach dem Freisinger Geschichtsschreiber Meichelbeck existiert unter Bischof Otto I. (1137-1158) eine „capella Hovechirichen“.

Der Ortsadel von Hofkirchen, von dem allerdings nur der schon erwähnte Wezil überliefert ist und der ausdrücklich als Edler angeführt wird, hatte seinen Sitz in der Nähe der Kirche. Gleich hinter dem ehemaligen Wirtsstadel befand sich früher auf einem Erdhügel ein Burgstall (abgegangene Holzburg/Holzturm), der sog. „Kugelberg“. Das dortige Vorhandensein einer frühmittelalterlichen Befestigungsanlage bestätigte sich bei Erschließungsarbeiten im Jahr 2001, als an dieser Stelle Holzpfähle zum Vorschein gekommen sind, die nach Untersuchungen durch das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege dem Jahr 1248 zugeordnet wurden.

Nach dem Ortschaftsverzeichnis von C. Baumann war die Schreibweise des Ortsnamens ursprünglich sehr unterschiedlich: Hovechirichun, Hovechirichan, Houachirchon, Houachirichan u.ä. Eine Annäherung an die heutige Bezeichnung erfolgt erstmals 1255, als die Witwe des Grafen Otto von Grünbach an Seligenthal u.a. 3 Höfe zu „Hofchirchen“ überträgt.

Das ursprüngliche Erbauungsjahr der „capella Hovechirichen“, der heutigen Pfarrkirche ist nicht bekannt. Die Pfarrkirche Mariä Geburt wird 1699 unter Verwendung von Teilen der alten gotischen Kirche neu errichtet. 1954 hat man das Gotteshaus erneuert und einen neuen Hochaltar erstellt. Von Bedeutung am Hochaltar sind die Pieta und die Plastiken der Heiligen Florian und Wendelin, allesamt Werke des namhaften Bildhauers Christian Jorhan.

Hofkirchen verfügte auch über einige außergewöhnliche Pfarrherren. Einer von ihnen, Johann Georg Kirmayr, veranlasste inmitten der Kriegswirren des spanischen Erbfolgekriegs 1740 den Bau des Dorfbild prägenden Pfarrhofs mit Ökonomiegebäude und 1753 den Bau eines Schulhauses.

Die „Alte Schule“ wurde mittlerweile zum Bürgerhaus umgenutzt und bildet gemeinsam mit der Pfarrkirche den Dorfmittelpunkt. Das Bürgerhaus ist die Heimat der vielen rührigen Ortsvereine, die das gesellschaftliche Leben in Hofkirchen und der näheren Umgebung bereichern und prägen. _Archiv-Team

Heimatkundliches Gemeindearchiv

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