Firma Kerschbaumer

Die Kerschbaumers gehören zu den Familien Taufkirchens,
deren Historie schon zur Geschichte des Ortes selbst gehört;
zumindest, was das letzte Jahrhundert betrifft. Ein Urahne der Kerschbaumers
kämpfte mit dem großen Freiheitshelden Andreas Hofer,
kam also aus Südtirol nach Taufkirchen(Vils). Das war Urban
Kerschbaumer.

Unternehmerisch tätig waren sie alle, auch die
nächste Generation, bestehend aus Creszentia und Franz Kerschbaumer.
Dann kamen Helmut und Karolina Kerschbaumer, die immer noch aktiv
im Geschäftsleben stehen, neben ihren Söhnen Helmut –
in Taufkirchen besser bekannt unter „Otto“ – und Manfred.

Sie sind immer noch am selben Platz in Taufkirchen,
nur die Geschäfte und die Gebäude haben sich gewandelt.
Das Heizölgeschäft hat Vater Helmut aufgebaut. Es besteht
im wesentlichen aus Mineralöltransporten, die sowohl in Eigenregie
als auch als Fremdtransporte durchgeführt werden. Bei den Mineralölprodukten
wird auf Qualität geachtet. Das hat seine Vorteile, weil die
Firma Kerschbaumer BP-Vertragshändler ist und somit ihren Stammkunden
Gewährleistung bieten kann. Vier Fahrzeuge mit einem Fassungsvermögen
von 1600 bis 3500 Liter sind permanent unterwegs, damit es überall
auch schön warm bleibt.


Bis 1997 kümmerte sich vor allem Karolina Kerschbaumer
noch um das gleichnamige Textilgeschäft. Es hatte sich aus
einem Kolonialwarenladen entwickelt, der ebenfalls in Familienbesitz
war. Heute sind die Ladenräume vermietet.

Aus der Einzelhandelsunternehmung sind noch ein paar
ganz spezielle Bereiche erhalten geblieben. Die Grillfans wissen
es: Die Kerschbaumers verkaufen Buchretortenholzkohle, die wenig
rußt und sehr lange die Glut hält. An Silvester zieht
es die Feuerwerkfans zum Seilerweg, im Fasching kreuzen aus dem
ganzen Umkreis die Freunde der Maskierung auf und alle kommen bei
den Kerschbaumers auf ihre Kosten.

Übrigens: Der Name „Seilerweg“ kommt
daher, weil die Kerschbaumers in ihrer langen Unternehmensgeschichte
auch einmal Seile hier produziert hatten. Eine Sämerei war
auch schon einmal eine Unternehmung dieser umtriebigen Familie.
Was immer gleich blieb, ist die Grotte mit der Madonna, die dorther
kommt, wo alles anfing: aus Südtirol. (jh)