Brot&Blüte

Die kräuterkundige Brot-Puristin

Knusper, knusper, knäuschen… Backen und Kräutersammeln sind Marzena Wiatroks Leidenschaft. Allerdings bäckt sie keine Lebkuchen für ihr Häuschen und wenn sie sich auf die Suche nach Wildkräutern macht, dann nie, um jemanden damit zu verhexen. Marzena ist 35 Jahre jung und lebt mit ihrer kleinen Familie seit zwei Jahren in Taufkirchen (Vils). Mit ihrem freiberuflichen Projekt “Brot&Blüte” gibt sie zwei naturnahe Themen, die sie für sich entdeckt hat, in Workshops weiter: Brotbacken und Wildkräuterspaziergänge. “Mich begeistert das traditionelle Wissen und die Einfachheit, die in beiden Bereichen steckt”, erzählt die hauptberufliche Produktmanagerin in der Telekommunikationsbranche.

Jahrelang hat sie für und mit Freunden und Familie Brot gebacken, bis sie, motiviert vom großen Zuspruch, den Schritt zu ersten VHS-Kursen in Landshut wagte. “Bei Brot kann man wahnsinnig kreativ werden, man hat fast unendliche Möglichkeiten!

Ich selbst bin aber eher „Brot-Puristin“, erzählt Marzena. Nur Wasser, Mehl, Salz und dann entweder Hefe oder Sauerteig sind nötig, um das Jahrtausende alte Grundnahrungsmittel selbst und im eigenen Backofen herzustellen. “Sauerteigbrot macht ein klein wenig mehr Arbeit, dafür ist das Ergebnis aromatischer und bekömmlicher”, erklärt sie. Von fluffigen Semmeln bis zum rustikalen Bauernbrot ist mit nur vier Zutaten alles möglich – vor allem die Vielfalt beim Mehl kommt hier ins Spiel. Urgetreide wie Emmer oder Einkorn sind angesagte Variationen zu den herkömmlichen Weizenbroten. Wer der traditionellen Fülle noch eine Prise Experimentierfreude hinzufügt, hat unbegrenzte Wege, Brot zum Erlebnis zu machen: Mit Gewürzen, eingelegtem Gemüse oder Kräutern kann das Brot verfeinert werden.

Hier kommt Marzenas zweite Leidenschaft ins Spiel: Kräuter – egal ob zur Heilung oder zum Verfeinern. “Ich habe meinem Mann einmal eine Kräuterführung geschenkt und bin auch selbst mitgegangen. Das war so toll, dass ich von der Veranstalterin wissen wollte, wo man das lernen kann”, erinnert sich Marzena an ihre Anfänge als Wildkräuterpädagogin. Auf die Ausbildung setzte sie eine weitere, zur Heilpflanzenexpertin drauf – bei allem Wissen über die Kraft der Natur, hält sie ihre Wanderungen aber bewusst einfach. “Ich vermittle die Heilwirkung von fünf bis zehn Pflanzen, die auch am Wegrand oder auf Wiesen wachsen. Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen, Rotklee oder Brennnessel haben alle eine Wirkung, es kommt darauf an, was man daraus macht: Tropfen, Tee oder Salben”, erzählt sie begeistert. Möchte man geschmacklich etwas ganz neues wagen, kommt die Verwendung der Wildkräuter in der Küche hinzu. Die regionalen „Superfoods“ in den Speiseplan zu integrieren, ist gar nicht schwer, sobald man gelernt hat, die Kräuter sicher zu bestimmen. Salat, Spaghetti oder auch Brot bekommen dadurch ganz neue Noten.

“Uns steht eine neue kulinarische Welt offen!”, ist die Botschaft, die Marzena Wiatrok sowohl den Teilnehmern ihrer Brotbackkurse, als auch den Wildkräuterwanderern nahebringen möchte. Zugleich ist diese neue Welt aber eine Rückbesinnung auf Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde, jetzt aber vom Vergessen bedroht ist. Hexerei ist das dann keine, Verzaubern kann man mit den einfachen, aber raffinierten Anregungen sehr wohl. _Fabian Holzner

Kontakt:

Brot&Blüte
Marzena Wiatrok
Mobil 0177 7453096
info@brotundbluete.de
www.brotundbluete.de


Kommende Termine:

Brotbacken mit Sauerteig auf dem Huberhof in Hohenpolding

  • 10.2023, 09.00 – 13.00 Uhr
  • 10.2023, 14.30 – 18.30 Uhr
  • 10.2023, 16.30 – 20.30 Uhr
  • 12.2023, 16.30 – 20.30 Uhr
  • 60 €/Person inkl. Verkostung, selbstgebackenes Brot und Handout

 

Wildkräuterführung am Wasserschloss Taufkirchen (Vils)

  • 09.2023, 10.00 – 12.00 Uhr
  • 20€/Person

Anmeldung unter:

info@brotundbluete.de
www.brotundbluete.de