Hebweihfeier Mittelschule Taufkirchen (Vils)

Rektor Ade Geier und Konrektorin Gabi Reiss bei ihrer kabarettreifen Darbietung des Richtspruchs

„Auf den Tag genau vor 16 Monaten wurde der Grundstein für den neuen Mittelschulbau gelegt. Es war bislang eine spannende und aufregende Zeit, in der nicht immer alles nach Plan gelaufen sei“, erinnerte Bürgermeister Stefan Haberl mit seinen Eröffnungsworten zur Hebweihfeier am 9. November.

„Groß, hell, eindrucksvoll und modern – es entsteht hier ein vielseitig nutzbares Sport-, Freizeit und Kulturzentrum, aber vor allem ein Schulzentrum“, so das Gemeindeoberhaupt.

Der Neubau der Mittelschule ist bislang das größte Bauvorhaben der Kommune und eine enorme finanzielle Herausforderung für die Vilsgemeinde. Mit den steigenden Preisen und der Rohstoffknappheit hat sich die aktuelle Lage noch spürbar verschärft. Viele Gewerke mussten bereits neu ausgeschrieben werden, was eine Kostenerhöhung von über 2,5 Mio. Euro mit sich brachte. Der Zeitplan ist zudem um mehr als ein Jahr überschritten.

Altbürgermeister und Vizelandrat Franz Hofstetter lobte in seinem Grußwort insbesondere die neue Mehrzweckhalle, in der künftig Veranstaltungen mit bis zu 800 Personen abgehalten werden können. Architekt Simon Winter vom beauftragten Planungsbüro Köhler aus München erklärte, dass nun mit dem Dachstuhl der Mehrzweckhalle ein wichtiger Abschnitt geschafft sei. „Höher wird’s nimmer“, beruhigte er die Anwohner.

„Es ist wahrlich kein einfacher Rohbau“, gab der Architekt zu, denn die überhohen Wände, Zwischengeschosse mit verschiedenen Split-Leveln, Betondecken und Anschlüsse an den Bestand (Grundschule) forderten das fachmännische Wissen und Geschick des Bau-Teams des beauftragten Baumeisters, der Firma Matthias Bauer aus Haunzenberg täglich aufs Neue.

Bevor Zimmerermeister Martin Sollerspöck aus Bruckmühl auf der neuen Mehrzweckhalle seinen Richtspruch den anwesenden Gästen überbrachte, nahmen Rektor Ade Geier und Konrektorin Gabi Reiss die Gelegenheit war, sich dieser Tradition anzuschließen.

In einer kabarettreifen Einlage warteten die beiden mit folgendem Richtspruch auf: „In dieser Schule sollen alle Kinder willkommen sein. Es lade sie stets ein Lächeln ein. Sie werden lernen – sei’s für die Katz oder auch für’s Leben. Auch soll es immer etwas zum Lachen geben“. Gemäß der jahrhundertelangen Regel begossen die beiden anschließend ihre Wünsche mit Schnaps und zertrümmerten die Gläser dem Brauchtum entsprechend auf der Baustelle.

Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist trotz allen Hindernissen für 2024 geplant.