Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten

Anfang April dieses Jahres fand im Taufkirchener Bürgersaal ein Stehempfang zu Ehren von Christine Aulechner, Georg Bauer, Lorenz Brenninger, Valentin Bitzer, Heinz Kulse, Walter Kordick, Arno Schuster und Bernhard Weinzierl statt, die vom Bayerischen Ministerpräsidenten als Anerkennung für ihre langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten mit dem Ehrenzeichen des Landesvaters ausgezeichnet wurden. Diese Auszeichnung erhalten nur Personen, die sich durch aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen hervorragende Verdienste erworben haben. Die Verdienste sollen vorrangig im örtlichen Bereich erbracht worden sein und in der Regel mindestens 15 Jahre umfassen.

Christine Aulechner aus Moosen (Vils) ist die einzige weibliche Ehrenträgerin. Die 45-jährige Rat­hausangestellte wurde für ihr vorbildliches Engagement beim SC Moosen (Vils) ausgezeichnet. Seit fast 20 Jahren ist sie Mitglied beim Sportverein und leitet seit über 11 Jahren die Abteilung ­„Aerobic und Fitness“, die sie selbst ins Leben gerufen hat und die mit 310 Mitgliedern zu einer der mitgliederstärksten Sparten gehört. Die ausgebildete Übungsleiterin sorgt unermüdlich für ein vielschichtiges Sportangebot und kümmert sich ganz besonders um den Übungsleiternachwuchs. Ihr Organisationstalent ist bei den Veranstaltungen des Vereines stets gefragt. Christine Aulechner war das erste weibliche Ausschussmitglied des SC Moosen (Vils) und wurde bereits 2006 mit der silbernen Ehrennadel des Vereines ausgezeichnet.

Mit dem Ehrenzeichen wurde auch Georg Bauer aus Moosen (Vils) ausgezeichnet. Den Grundstein für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Pfarrverband legte er bereits 1976 mit dem Beitritt zur örtlichen Landjugend. Von 1978 bis 1986 war er anschließend im Pfarrgemeinderat von Taufkirchen (Vils) aktiv tätig und übernahm dieses Ehrenamt erneut im Jahr 1990 in der Pfarrgemeinde Moosen (Vils). Über 14 Jahre bekleidete er dieses Amt, 12 Jahre davon als erster Vorsitzender. Gleichzeitig war er im Pfarrverbandsrat von 1994 bis 2014 tätig. Als dessen 1. Vorsitzender war er hier 12 Jahre lang für die Koordination der vier Pfarreien Taufkirchen (Vils), Moosen (Vils), Wambach und Hofkirchen zuständig. Zu den besonderen Ereignissen während dieser Amtszeit gehörte die Leitung und Organisation des 25. Pfarrverbandsjubiläums und die Mitarbeit bei den Planungen zur Renovierung der Moosener Pfarrkirche. Eine Herzensangelegenheit des 55-jährigen war viele Jahre lang die Gestaltung und Koordination des Moosener Pfarrbriefes. Auch bei der Organisation des jährlichen Moosener Adventsmarktes, der 1998 auf Initiative des Pfarrgemeinderates ins Leben gerufen wurde, ist er noch immer aktiv dabei.

Seit mehr als 50 Jahren übt Lorenz Brenninger aus Bartlmühle bei den Schloßschützen Jettenstetten das Amt des Chronisten und Schriftführers aus. Für dieses außerordentliche ehrenamtliche Engagement wurde auch er mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Mehr als ein halbes Jahrhundert hat der 80-Jährige keinen einzigen Schießabend des Vereines verpasst. Jeden Schuss der Vereinsmitglieder dokumentierte er fein säuberlich und sorgt somit, den jährlichen Schützenmeister zu küren. Für sein vorbildliches Engagement im Schützensport wurde er bereits 2005 mit dem Protektoratszeichen seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern ausgezeichnet. Im nächsten Jahr kann der rüstige Rentner in der Vereinsgeschichte ein weiteres besonderes Ereignis niederschreiben – die Fahnenweihe vom 13. bis 15. Mai 2016.

Im Mai 1989 wurde Valentin Bitzer aus Großköchlham erstmals zum 1. Vorsitzenden des FC Hörgersdorf gewählt. Als Kassier kümmerte er sich bereits von 1982 bis 1989 um die Finanzen des Sportvereines. Unter seiner Führung wurde das Sportangebot des Fußballvereines immer wieder tatkräftig erweitert, so dass der FC heute auch stolz auf eine Stockschützen-, Gymnastik- und Damenfußballmannschaft blicken kann. Sein ausdauerndes Engagement und sein Organisationstalent stellte er bei der Planung und dem Bau des Vereinsheimes sowie der Erweiterung der Sportanlage besonders unter Beweis. Auch die Belange der Vereinsjugend sind für den amtierenden Gemeinderat ein wichtiger Aufgabenbereich, um den er sich während seiner bislang 33-jährigen Vorstandstätigkeit stets kümmerte. Sein Engagement im Ehrenamt wurde durch das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten gewürdigt.

Für Heinz Kulse aus Taufkirchen (Vils) wurde Karate zu einem Teil seines Lebens. 1973 wurde die Abteilung beim TSV 1893 ins Leben gerufen und genau so lange ist er dort schon Mitglied. Seit 1978 bis heute leitet er die rund 50-köpfige Abteilung und lehrte in den vergangenen Jahrzehnten schon mehr als 1.000 Mitgliedern diese asiatische Kampfsportart. 1998 richtete er die Deutsche Karate-Meisterschaft in der Vilsgemeinde aus. Dreimal wöchentlich hält er selbst das Training ab und nimmt jährlich an zahlreichen Fortbildungen teil. Karate, so glaubt Heinz Kulse, ist nicht nur Sport, sondern auch Charakterbildung, denn der zentrale Punkt, um den sich die geistige Haltung zu Karate dreht, heißt Disziplin. Heinz Kulse ist seit 1994 der erste und einzige Schwarzgurtträger in der Vilsgemeinde. Seit 2015 ist er nun auch Träger des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten.

Walter Kordick aus Wambach ist seit 1981 mit Leib und Seele ein engagiertes Mitglied im Schützenverein „Eichenlaub Wambach“. Von 1984 bis 2013 bekleidete er das Amt des ersten Schützenmeisters und brachte viel Schwung in den seit 1872 bestehenden Traditionsverein. Ein neues Vereinsheim und die Schießanlage wurden während seiner Amtszeit errichtet. Bei den jährlich stattfindenden Gemeindemeisterschaften schaffte es der Verein auf den ersten, aber auch schon auf den letzten Platz und daher lag dem ehemaligen Vorstand der Vereinsnachwuchs immer sehr am Herzen. Das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten wurde dem 53-Jährigen für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die bayerische Tradition des Schießsportes und nicht zuletzt für die Aufrechterhaltung des kulturellen und traditionellen Vereinslebens in der Vilsgemeinde verliehen.

Mit neun Jahren wurde Arno Schuster aus Moosen (Vils) bereits Mitglied beim örtlichen Sportverein und ist als Torwart noch immer im Einsatz für den SC Moosen (Vils). In bemerkenswerter Art setzt er sich seit über 25 Jahren für die Belange der Vereinsjugend ein und übernahm 1997 das Amt des Jugendleiters. Seine „Zöglinge“ liegen dem 41-Jährigen sehr am Herzen. Falls möglich, ist er bei jedem Spiel anwesend und kennt dadurch die Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften. Von 1996 bis 2014 war er außerdem der sportliche Leiter des Vereins. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde ihm 1995 bereits die Silberne Ehrennadel, 2006 die Goldene Ehrennadel des Sportclubs verliehen. Als Anerkennung für seinen langjährigen Einsatz im Bereich der Sport- und Jugendförderung wurde er nun auch mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.

Auch der ehemalige Hubensteiner Schützenmeister Bernhard Weinzierl wurde mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Von 1991 bis 2013 war er 1. Vorsitzender der „Schlossschützen“, von 1980 bis 1984 bereits stellvertretender Schützenmeister. Sportlich und auch gesellschaftlich hat der neue Ehrenträger mit seinem Verein in dieser Zeit viele Erfolge vorzuweisen. Neun Mal wurden die Schlossschützen Gemeindemeister, einmal stellten sie den Gaumeister und 2010 schaffte die erste Mannschaft sogar den Aufstieg in die Bezirksliga. Die Fahnenweihe im Jahr 1993, ein bedeutendes und einmaliges Ereignis für die Schützen, aber auch unzählige Veranstaltungen und Wettkämpfe organisierte der 58-Jährige federführend mit seinem Verein. Besonders stolz ist er auf die aktive Jugendabteilung, die unter seiner Regie ins Leben gerufen wurde.