Kinder- und Jugendhaus Taufkirchen(Vils)

Die Gemeinde
Taufkirchen(Vils) baut das Kinder- und Jugendhaus. Dies entschied
der Gemeinderat in der Sitzung vom 17.02.2004.
Der Gebäudekomplex besteht aus einem zweigruppigen Kindergarten,
einem eingruppigen Grundschulhort und einer Ganztagesbetreuungseinrichtung
am Pfarrweg (Ansicht und Grundriss: siehe Kompass 10/2003).

Die
Baukosten für die gesamte Anlage belaufen sich auf 2,1Mio. €.
Mit den Baumaßnahmen kann im September dieses Jahren begonnen
werden. Für den Beginn des Schuljahres 2005/2006 ist die Fertigstellung
geplant.

Aus dem 4-Milliarden-Zuschuss-Programm des Bundes, „Zukunft,
Bildung und Betreuung“ (IZBB) erhält die Gemeinde Taufkirchen(Vils)
für den Bereich Kinderhort und Ganztagesbetreuung einen staatlichen
Förderbetrag in Höhe von 1,151 Mio. €. Für
den neuen Kindergarten gewährt die Regierung von Oberbayern
einen Zuschuss in Höhe von 145.000 €.

Die staatliche Förderung
von insgesamt 1.301 Mio. € ist
beträchtlich. Die Gemeinde nutzte diese einmalige Gelegenheit,
denn die Aussicht, in 5-10 Jahren noch Fördermittel in ähnlicher
Höhe zu erhalten, ist eher gering.

Wie mehrfach berichtet,
muss unsere Kommune zwei Gruppen des Pfarrkindergartens (ca. 50
Kinder) und den Kinderhort übernehmen. Durch die Einrichtung
von Nachmittagsgruppen in Moosen(Vils) und im Gemeindekindergarten
in Taufkirchen (Vils) könnten diese notwendigen Kindergartenplätze
womöglich geschaffen werden. Wie die Erfahrungen aus den Kindergarteneinschreibungen
zeigen, wird das Nachmittagsangebot von den Eltern jedoch eindeutig
abgelehnt.

Die Planer des Kinder- und Jugendhauses (kplan AG,
Abensberg) haben die Erfahrungen aus vielen Ganztagesbetreuungseinrichtungen
in
den Bauplan mit eingebracht und so ist die Raumplanung der neuen
Gebäude sowohl in funktioneller als auch in wirtschaftlicher
Hinsicht eine optimale Zukunftslösung. Durch die Errichtung
einer eigenen Küche haben die Kindergarten- und Hortkinder
weiterhin die Möglichkeit, dort ihr Mittagessen einzunehmen.
Auch die Schüler der Grund- und Hauptschule können verköstigt
werden.

Es wäre die einfachste und billigste Lösung für
die Gemeinde Taufkirchen(Vils), den Kinderhort, der ja eigentlich
keine Pflichtaufgabe der Kommune ist, aufzulösen und die Ganztageskindergartengruppe
vollständig abzuschaffen. Wohin dann mit den Kindern? „Der
Staat soll dafür Sorge tragen“ lautet die allgemeine
Forderung. Doch Sprüche und Parolen gibt es derzeit in der
Familienpolitik schon genügend. Taten und Entscheidungen sind
gefordert – Taufkirchen(Vils) handelt!