Feinschmecker-Auszeichnung für Landgasthof „Forster“

‚Chapeau‘ – Hut ab: So beginnt die Beurteilung des
Landgasthofs „Forster“ aus
Hörgersdorf im „Gault Millau“ (www.gaultmillau.de),
einem der renommiertesten Restaurantführer. Die deutsche Ausgabe
der Gourmet-Bibel verleiht jährlich ihre begehrten „Kochmützen“ für
die besten Köche Deutschlands. In der Ausgabe 2004 wurden
bundesweit 865 Restaurants damit bedacht, neu darunter auch der
Gasthof von Friederike und Alois Forster. Um diese höheren
kulinarischen Weihen etwas anschaulicher zu machen: Im Landkreis
Erding gibt es nur noch ein weiteres Lokal, das mit dieser Auszeichnung
aufwarten kann.

Entsprechend stolz ist auch der Küchenchef
Alois Forster: „Damit
ist schon ein Stück Lebensziel verwirklicht“. Der gelernte
Metzgermeister und Hotelfachmann beschloss vor über 20 Jahren
mit seiner Frau, die Dorfschänke umzubauen und ein Lokal für
gehobene Gastronomie einzurichten. Den leichteren Weg sind die
beiden nicht gegangen, dafür aber den interessanteren. Auch
wenn sich Alois Forster manchmal selbst nicht versteht: Stunden
in der Küche mit der Zubereitung von – zugegeben köstlichen
– Wirsingbällchen zu verbringen, wo doch die Natur Rosenkohl
in dieser Form fertig liefert.

Dafür erwartet der Mittfünfziger
aber auch Gäste,
die nicht einfach ruck zuck abgefüllt werden wollen. „Ich
koche leidenschaftlich gerne, vor allem für Leute, die sich
Zeit nehmen, ein Essen zu genießen.“ Dazu hat man bei
Kaninchen-Terrine im Selleriemantel, Maronensuppe mit Entenbruststreifen,
Rehrücken in Wacholdersoße mit Wirsing und Petersilienwurzelpüree
und Blutorangen-Sülze und -Sorbet mit weißer Mousse
au chocolat reichlich Gelegenheit. Mit einem Menüpreis von
36 € ist das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu
anderen Feinschmeckerlokalen kaum zu schlagen.

Das Beispiel zeigt
auch die Schwerpunkte im gastronomischen Bereich. Es dominieren
regionale und saisonale Produkte; die – auch nach
dem Urteil der strengen Tester – exzellente und aromatische Zubereitung
ist von der leichten Küche unserer südlichen Nachbarn
beeinflusst.

Ähnliches gilt für Weine. Wachau und Südtirol
sind immer vertreten, aber auch für trockene deutsche Weine
gibt es nach einem Umdenken der Winzer wieder Nachfrage.

Der Landgasthof
Forster ist ein reiner Familienbetrieb. Neben dem Chef steht auch
Ehefrau Friederike nicht selten in der
Küche,
ihre eigentliche Domäne ist jedoch der Service. Ansonsten
arbeitet man je nach Bedarf mit Aushilfen. Die Inhaber schätzen
vor allem Mitarbeiter aus dem Gemeindebereich: „Das ist ein
Schlag, der anpacken kann.“

Mit einer Kochmütze von „Gault
Millau“ ist Alois
Forster erst recht motiviert, seine Gäste weiterhin mit seinen
Kochkünsten zu verwöhnen. Wer sich das gönnen will:
Geöffnet ist von Mittwoch bis Sonntag, 18.30 bis 24 Uhr, am
Wochenende auch mittags. Um Reservierung (Tel. 08084/2357) wird
gebeten. Nicht nur aus Platzgründen, sondern um dem Küchenchef
die Arbeitsplanung zu erleichtern. Denn wie gesagt: Im Schnellverfahren
wird dort weder gegessen noch gekocht.