Biogasanlage in Bogenstorf

Mit der Errichtung einer Biogasanlage hat sich die
Familie Bachmayer aus Bogenstorf ein zweites Standbein geschaffen.
Neben dem Bullenmastbetrieb setzt der Familienbetrieb auf diese
neue Technologie bei der Energiegewinnung. Dabei wird Gülle
zu Biogas vergärt. Dieses Gas wird verbrannt, wobei einerseits
ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben wird, zum anderen entsteht
Wärme.

Einfülltrichter (links) und
Maschinenraum (rechts) der Biogasanlage in Bogenstorf

Das unternehmerische Risiko und der Mut der Bachmayers,
ein Projekt mit einer Investitionssumme von ca. zwei Millionen Mark
auf die Füße zu stellen, ist beachtenswert. Durch den
Einsatz modernster Techniken sollen täglich etwa 800 kW Strom
aus dem biologischen Gärungsprozess gewonnen werden. Den größten
Teil des erzeugten Stromes kann das Unternehmen in das überörtliche
Stromversorgungsnetz einspeisen.

Wie die überschüssige Abwärme, die bei
der Stromerzeugung entsteht, genutzt werden kann, ist ein Problem,
das von vielen Seiten bereits erörtert wurde. Eine Siedlung
mit ca. 60 Häusern, ein Schwimmbad oder auch eine Gärtnerei
könnten mit der Abwärme jederzeit geheizt werden. Der
„Transport“ der Wärme ist in diesem Falle jedoch
das schwierige und kostenintensivste Problem.

Auch die Mitglieder des Taufkirchner Gemeinderates
besuchten im August dieses Jahres die neu errichtete Biogasanlage
in Bogenstorf. Beeindruckt von der hochmodernen Einrichtung, die
von der Familie Bachmayer zur Zeit nochmals erweitert wird, zeigte
sich auch der Gemeinderat an der Nutzung der Abwärme im Gemeindebereich
interessiert. Man entschied, entsprechende Möglichkeiten durch
Fachleute untersuchen zu lassen.

Die Familie Bachmayer ist gerne bereit, interessierten
GemeindebürgerInnen die Biogasanlage zu zeigen. Um telefonische
Voranmeldung wird jedoch gebeten (Tel. 08084/ 591).