VIP des Monats Juni: Maria Götz

Um noch mal unser Titelthema aufzugreifen:
Als Paradiesvogel würde
sie nicht durchgehen, aber als Persönlichkeit allemal. Gemeint
ist Maria Götz oder Marile, wie sie ihre Freunde nennen. Wer
sie in ihrem Domizil, dem „Reiserhäusl“ am Fuße
des Kellerbergs besucht, findet trotzdem auf Anhieb eine bunte
Komponente. Von Frühling bis Herbst blüht es in ihrem
Garten in allen Ecken; Natur spielt bei ihr eine dominierende Rolle.

Das
liegt auch an ihrer Herkunft. 1948 in Kirchheim bei München
geboren, wuchs sie am Baggersee einer aufgelassenen Kiesgrube auf.
Ein Traum für Spielen in der freien Natur, wie sie noch heute
schwärmt. Vor 17 Jahren fand sie mit Sohn und Tochter, die
inzwischen erwachsen sind, in Taufkirchen(Vils) eine neue Heimat.
Diesen Schritt hat sie nie bereut

Maria Götz war zuletzt lange
Jahre bei Tagwerk tätig.
Inzwischen steckt sie sehr viel Energie in die Betreuung hauptsächlich
von Senioren und Kindern. Ehrenamtlich leistet sie in den Altenheimen
der Gemeinde, aber auch privat auf Anfrage Sterbebegleitung.

Die
Begriffe Menschenwürde und Menschlichkeit besitzen für
Marile Götz einen hohen Stellenwert. Auf ihre Initiative hin
entstand vor drei Jahren der Verein „OASE-Lebenskreis e.V.
zur Förderung und Wahrung der Menschlichkeit“, den wir
bereits vorstellten. In der Sparte „Klangschule“, bestens
betreut von Sabine Mecke, singen und musizieren Erwachsene und
Kinder gemeinsam und treten regelmäßig für Senioren
auf. Aus diesem musikalischen Bereich entstanden auch die „Internationalen
Kulturtage im Wasserschloss“ (siehe
Programm
), die
jeweils in den Pfingstferien stattfinden.

Aus ihren Kontakten mit
Kindern bei OASE-Veranstaltungen reifte bei Marile Götz eine
Idee, die in Deutschland schon mehrfach erfolgreich praktiziert
wird: Ein Waldkindergarten. Kinder lernen
und spielen bei (fast) jedem Wetter im Wald und erfahren früh
einen respektvollen Umgang mit Pflanzen, Tieren und der Natur.
Anfang des Jahres startete sie dieses Projekt; der Betriebsbeginn
ist für den Herbst geplant. 18 Eltern waren von dem Konzept
so überzeugt, dass sie ihren Nachwuchs dort anmeldeten.

Der
Verfasser eines Leserbriefs an die Internetausgabe des Kompass
schlug kürzlich vor, man solle Marile Götz für
ihre Aktivitäten einen Orden verleihen. Die damit verbundene
Anerkennung hätte sie in jedem Fall verdient.