Geschichte

In unmittelbarer Nähe des Wasserschlosses liegt,
eingebettet in alte historische Gebäude, die Taufkirchener
Braustätte.
Bei allem technischen Fortschritt ist das Brauen des Bieres immer
noch eine handwerkliche Kunst, und Dank des Reinheitsgebotes
aus dem Jahr 1516, erlassen durch Herzog Wilhelm, eines der reinsten
Nahrungsmittel hier bei uns in Bayern.

Die Tradition unserer Brauerei
ist fast genauso alt und geht auf die Zeit des 30-jährigen
Krieges zurück. Durch einen
hohen Grad an Selbstversorgung versuchte man, sich den Unsicherheiten
dieser Zeit zu entziehen und errichtete hierzu ein Brau- und
Brandweinhaus. Die ersten urkundlichen Erwähnungen fallen
in die Zeit der Fugger.

In der Folgezeit wurde der Herrensitz
von Taufkirchen mehrmals verkauft, und die Brauerei wäre
1917 wohl geschlossen worden, hätte der damalige Schlossbraumeister
Mittermayer nicht 63 Landwirte aus der Region mobilisiert, um
dies zu verhindern. Am 24.07.1917 gründeten sie die Guts-
und Brauereigenossenschaft Taufkirchen e.G.

Im Lauf der folgenden
knapp 90 Jahre wurde durch Zukauf von Lokalen, Ausbau der technischen
Anlagen entsprechend dem jeweils aktuellen Standard und durch
tüchtige Geschäftsführer und
Braumeister die Brauerei in ihrem Bestand gesichert und erweitert.

Als
vorerst letzte Maßnahme wurde 2004 unter dem heutigen
Geschäftsführer Albert Kolbinger eine Brauereihalle
mit Füllerei geplant und gebaut. Am 5. Mai wird nun diese
neue Füllerei in Betrieb genommen. Auch für diese Maßnahme
gilt das Motto der Brauerei:
Der Tradition verpflichtet, der Zukunft zugewandt.

Die neue Füllerei

Erneuerung, Erweiterung, Neubau – die Geschichte
der Brauerei zeugt von ständiger Weiterentwicklung. Gleichzeitig
ist es aber immer ein Anliegen, die traditionsreiche Substanz
der Brauerei und ihrer Gebäude nicht anzugreifen. Als 2003
entschieden wurde, die teils über
30 Jahre alte Füllerei auszutauschen, wurde bald klar, dass
dies ohne große Veränderungen des alten Dreiseithofes
mit seinen historischen Gewölben nicht möglich war. So
wurde 2004 der Neubau beschlossen.

Aufgabe der Planer und Architekten
war es, sowohl Neubau als auch notwendige Umbaumaßnahmen am
Gebäudebestand ohne Behinderung
des Betriebes zu gewährleisten. Der Bau war entsprechend ungewöhnlich:
die Halle steht auf über 300 Bohrpfählen, die Wände
haben keine Dehnfugen und die Bodenplatte wurde erst ein halbes
Jahr nach Fertigstellung des Dachs eingebracht. Leimholzbinder mit
einer Spannweite von 32 Metern lassen das Dach über der Halle
in Stahlbetonbauweise schweben. Vollwärmeschutz
und modernste Lüftungs- und Klimatechnik erfüllen höchste
Anforderungen.

Bei unserer Verbundenheit mit der Region war es
selbstverständlich,
dass der Bau auch mit hiesigen Unternehmen durchgeführt wurde.
Wir freuen uns, dass wir auf diesem Weg einen Beitrag zur Stärkung
der heimischen Wirtschaft leisten konnten und etwas von dem langjährigen
Vertrauen, dass uns mit dem Kauf unserer Produkte entgegen gebracht
wird, zurückgeben konnten. Auf eine gemeinsame Zukunft!

Die neue
Anlage – mit einer Füllkapazität von 10.000 Flaschen
pro Stunde – bringt in vielerlei Hinsicht großen Nutzen.
Die Reinigung von Flaschen und Trägern wird optimiert und spart
dabei erheblich an Wasser, Abwasser, Reinigungsmitteln und Energie.

Kameras,
zuverlässiger als das schärfste Auge, überprüfen
jede Flasche auf Beschädigungen oder Reste von Verunreinigung.
Die Befüllung erfolgt sauerstoffarm durch Absaugung der Luft in
den Flaschen – dies macht die Getränke länger haltbar. Verschluss
und Füllstand werden überprüft. Durch diesen vollautomatischen
Betrieb kann höchste Qualität gewährleistet werden.
Gleichzeitig werden Arbeitskräfte frei, die wir für andere
wichtige Aufgaben in der Brauerei einsetzen, um so die Qualität
unserer Produkte und unsere Serviceleistungen zu verbessern.

Die Investition in die neue Füllerei trägt maßgeblich
zum Fortbestand der Brauerei und somit zur Sicherung von Arbeitsplätzen
bei. Wir möchten unsere Verantwortung nicht nur gegenüber
der Genossenschaft, sondern auch der Region erfüllen:
Aus der Heimat – mit der Heimat – für die Heimat!